Pallium-Emotionskurse

Experten zeigen, wie man trauernden Kollegen begegnet

red/bru
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11. Oktober 2018
Mit großem Interesse und vielen Aha-Eindrücken erfuhren die Führungskräfte der LuK-Schaeffler-Gruppe, welchen emotionalen Umgang schicksalsbetroffene Mitarbeiter benötigen (von links): Volker Thyroff, Gregor Nitz, Martin Schindler, Volker Robl, Gilles Hemmert, Maria Kopf, Tobias Rienth, Kai Schickinger, Dieter Weis und Tino Cassiani.

Mit großem Interesse und vielen Aha-Eindrücken erfuhren die Führungskräfte der LuK-Schaeffler-Gruppe, welchen emotionalen Umgang schicksalsbetroffene Mitarbeiter benötigen (von links): Volker Thyroff, Gregor Nitz, Martin Schindler, Volker Robl, Gilles Hemmert, Maria Kopf, Tobias Rienth, Kai Schickinger, Dieter Weis und Tino Cassiani. ©Verein Pallium

Wenn Kollegen am Arbeitsplatz trauern, ist es nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden. Ein Emotionskurs des Pallium-Vereins sensibilisiert zu diesem Thema Unternehmen.

Schon über 300 Beschäftigte, zumeist Führungskräfte, haben an der Pallium-Seminarreihe »Mensch im Blick« teilgenommen. Nun haben auch Wirtschaftsunternehmen diese Seminarreihe für sich entdeckt, teilte der Bühler Verein mit. Ein erster Kurs mit leitenden Ingenieuren der LuK-Schaeffler-Gruppe fand jetzt statt. Mit großem Interesse erfuhren die Führungskräfte, welchen emotionalen Umgang Menschen, die sich in einer Lebenskrise wie Trauer oder schwerer Krankheit befinden, in Betrieben benötigen. 

Das Konzept dieser Seminarreihe von Pallium wurde von Betroffenen, erfahrenen Trauerbegleitern, Personalverantwortlichen und Fachleuten aus dem Sozialbereich erarbeitet. Anhand der Auswertungsbögen wurde das Kurskonzept kontinuierlich den Zielgruppen angepasst und modifiziert, heißt es. 

Kraft der Emotionen

Unterdrückte Emotionen, verbunden mit mangelnder Achtsamkeit der Vorgesetzten, bei Mitarbeitern, die sich in seelischer Überlastung oder einer Lebenskrise befinden, hätten oft Krankschreibungen, innere Kündigung oder die tatsächliche Kündigung zur Folge. Der Kraft der Emotionen werde im Allgemeinen viel zu wenig Bedeutung beigemessen. In den Kursen erfahren die Teilnehmer, wie einfach es ist, vom Schicksal betroffenen Mitarbeitern oder Kunden und deren Angehörigen wertschätzend zu begegnen – und welche positiven Auswirkungen damit erreicht werden. Dabei sollten Worte wie »Das wird schon wieder« oder »Andere sind noch schlimmer dran« vermieden werden. 

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In vielen Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen gebe es an Stelle eines persönlichen Kontaktes mit den Betroffenen bürokratische Standards. Da sei festgelegt, wer wann ein PC-verfasstes Genesungsschreiben erhäle, von wem und für wen eine Grabrede gehalten werde und wie viel Geld bei wem für Kränze oder Blumen investiert werde – dies erfolge abhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit sowie der betrieblichen oder öffentlichen Stellung. Ähnlich werde auch mit Kondolenzen und Nachrufen verfahren. Hier schlagen einige Mitarbeiter der LuK-Schaeffler-Gruppe bessere Wege ein. So haben sich der Betriebsratsvorsitzende Volker Robl, sieben leitende Ingenieure und ein Personalsachbearbeiter zwei Tage lang Zeit genommen, um die Kurssequenz »Trauer am Arbeitsplatz« zu besuchen. 

Sich diesem emotionalen Thema zu widmen, zeigte, dass ihnen das Wohl ihrer Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten am Herzen liege. Das verdient nach Ansicht des Pallium-Vorsitzenden Guido Kohler Respekt und Anerkennung. 

Das Fazit der Teilnehmer lautete: Durch die emotionale Stärkung gab der Kurs wichtige Denkanstöße und verständnisvolle wie auch praktische Antworten darauf, wie man im Umgang mit schicksalsbetroffenen Mitarbeitern besser wertschätzend agieren und reagieren kann. Aber auch, wie das Erlernte im betrieblichen Alltag für ein gutes Miteinander anwendbar ist. 

◼ Kontakt: Pallium / Schulungszentrum, Schulstraße 17 in Sasbach, • 0 78 41/60 66 90, schulungen@pallium-care.de 

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