Familien verlieren drei Fürsprecherinnen im Gemeinderat
Kompetenz, Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Weitblick hat OB Matthias Braun am Montag den sieben Gemeinderäten bescheinigt, die dem neu gewählten Gremium nicht mehr angehören. Ihr Abschied war nur in einem Fall freiwillig.
»Es ist uns gelungen, einen mehrheitsfähigen Konsens zu finden«, zog OB Matthias Braun am Montag das Fazit der Legislaturperiode 2014 bis 2019. Er ging zugleich auf die wichtigsten Entscheidungen ein, vom Bau der Fußgängerzone bis zur Erweiterung der Realschule und der Realisierung neuer Betreuungsangebote.
428 Stunden Sitzungszeit in fünf Jahren
Den großen Einsatz, den die Arbeit im Gemeinderat erfordert, machte OB Matthias Braun mit sechs Zahlen deutlich: 86 Gemeinderats- und 62 Ausschusssitzungen fanden in Oberkirch in den vergangene fünf Jahren statt. Wer bei allen Sitzungen anwesend war, kam auf 428 Stunden Sitzungszeit – das entspricht 53 Arbeitstagen.
Bettina Käppeler kandidierte nicht mehr
Für sieben der 26 Gemeinderäte stellte der Montag der vorläufige Schlusspunkt ihrer Gemeinderatskarriere dar: Bettina Käppeler (SPD) hatte nach 15 Jahren im Gremium nicht mehr kandidiert. OB Braun stellte den Einsatz der Kindergartenleiterin für die Bereiche Bildung und Betreuung heraus. Sechs weitere Gemeinderäte hatten die Wiederwahl verpasst.
Karl-Wendelin Spinner vertrat die Landwirtschaft
Einer von ihnen, Karl-Wendelin Spinner (CDU), hoffte am Montag kurzfristig doch noch darauf, dem neuen Gremium anzugehören: Braun hatte die Verabschiedungsworte für den Nußbacher in seinem Redemanuskript überblättert. Er holte sie nach: Spinner habe seit 2004 die Landwirtschaft bestens vertreten.
Mirko Slager verpasst nach 15 Jahren die Wiederwahl
Ebenfalls 15 Jahre lang saß Mirko Slager für die CDU im Gemeinderat. Der Ödsbacher hatte sich laut dem OB vor allem auf die Themen Tourismus, Wirtschaft, Gastronomie und Hotellerie spezialisiert. Jochen Bohnert (CDU) habe den Einzelhandel im Gemeinderat vertreten. Auch die Wirtschaft insgesamt und die Innenstadt seien ihm sehr wichtig gewesen, so Braun. Bohnert hatte dem Gemeinderat von 2004 bis 2009 und von 2014 bis 2019 angehört.
Christdemokratinnen setzten sich für Familien ein
Auf je fünf Jahre Amtszeit kamen zwei Christdemokratinnen aus Nußbach: Irmgard Feger und Vera Huber. Während Feger sich für die Ortschaften, die Vereine, die Familien und die Kirche einsetzte, waren Bildung, Erziehung und Kultur die »Steckenpferde« von Vera Huber. Brauns Würdigung, dass ihr auch die Kliniken am Herzen lagen, bestätigte Vera Huber sogleich mit einer Wortmeldung in der Bürgerfragestunde. Die kürzeste Amtszeit hatte Wolfgang Lacherbauer (SPD); Er war 2018 für Petra Fischer nachgerückt und stand laut OB Braun für soziale Fragen ein.
Lacherbauer, Spinner, Feger und Slager sind weiter im Ortschaftsrat aktiv. Braun freute sich, »dass Ihre Kompetenz in der Stadt erhalten bleibt.«