Lautenbach

Neues Angebot für Touristen: Fatbike-Verleih in Lautenbach

Simon Allgeier
Lesezeit 3 Minuten
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03. November 2016
Mit ihrem orangefarbenen Pick-up ziehen Monika Schneider und Andreas Stevens die Blicke auf sich und ihren Fatbike-Verleih. Das Paar aus Lautenbach schließt damit eine Lücke im touristischen Angebot des Renchtals.

Mit ihrem orangefarbenen Pick-up ziehen Monika Schneider und Andreas Stevens die Blicke auf sich und ihren Fatbike-Verleih. Das Paar aus Lautenbach schließt damit eine Lücke im touristischen Angebot des Renchtals. ©Simon Allgeier

Eine Lücke im touristischen Angebot des Renchtals wollen Monika Schneider und Andreas Stevens schließen. Sie verleihen E-Fatbikes in Lautenbach. Nach fast einem Jahr stellen sie fest: Es braucht noch Zeit, bis das Renchtal zu einem Paradies für Mountainbiker wird.

»Du spinnst doch, das braucht doch niemand.« Als ihr Lebensgefährte Andreas Stevens vor etwa drei Jahren begann, von Fatbikes zu schwärmen, hielt Monika Schneider das noch für ein Hirngespinst. Monströse Fahrräder mit bulligen Reifen und Elektromotor – ob sich das durchsetzen würde? Als Stevens im vergangenen Jahr arbeitslos wurde, kam das Thema Fatbike plötzlich unter anderen Vorzeichen auf den Tisch in der Sendelbachstraße 12. »Wenn nicht jetzt, wann dann?«, fragte sich Andreas Stevens, der nach einer Herzklappen-OP nach einem passenden Sport für sich suchte. »Joggen geht nicht mehr.«

Das Paar besuchte eine Gründerberatung. »Der Verleih von Fatbikes sei zukunftsträchtig«, habe es da laut Monika Schneider geheißen. »Also sind wir auf den Zug aufgesprungen.« Stevens hatte zu dem Zeitpunkt bereits festgestellt, dass das sportliche Klientel von den meisten Fahrradverleihs nicht bedient wird. Die Vorzüge eines Fatbikes hatte er selbst da schon kennengelernt. »Du fühlst dich absolut sicher, auf jedem Untergrund«, schwärmt er und schießt mit rund 40 Sachen einen Waldweg im Sendelbach hinab. Die breiten Reifen mit wenig Luftdruck bauen enormen Grip auf Kies und Schotter auf. »Die Leute können sich wieder verstärkt auf die Landschaft und das Drumherum konzentrieren und müssen keine Angst haben wegzurutschen.« Auch der Boden wird durch Fatbikes im Gegensatz zu herkömmlichen Mountainbikes laut Stevens nicht beschädigt. Und dank des kräftigen Elektromotors sind Steigungen auch für Untrainierte kein Problem.

Stichwort Zwei-Meter-Regelung: Seit Jahren schwelt im Land der Konflikt um die Nutzung schmaler Waldwege und Pfade durch Mountainbiker. »Wir haben uns damit arrangiert«, meint Stevens. Seinen Kunden rät er, die offiziellen Touren der Tourismusorganisationen unter die Räder zu nehmen. »Der Ausbau des Renchtals für Mountainbiker steckt nach wie vor in den Kinderschuhen, es geht nicht wirklich voran.« Wanderer würden nach wie vor bevorzugt.

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Gemütlich unterwegs

Ein wirkliches Problem stellt die derzeitige Gesetzeslage für Monika Schneider und Andreas Stevens Fatbike-Verleih allerdings nicht dar. »Unsere Kunden wollen gemütlich im Wald fahren«, erklärt Stevens. So könnten Paare mit unterschiedlichem Fitnesslevel dank des Elektromotors wieder gemeinsam Touren unternehmen. Andreas Stevens schaltet am Bordcomputer seines Fatbikes auf »Turbo«, die 15-Prozent-Steigung nimmt er mit knapp 20 km/h. »Ohne Treten geht aber nichts«, sagt er unter fast unhörbarem Schnaufen.  

Zurück in der Verleihstation stellt Stevens das Fatbike zurück zu den sechs anderen. »Wenn die Leute mit einem Grinsen im Gesicht wieder von den Rädern absteigen, ist das das Schönste für uns.« Damit sich die mehrere tausend Euro teuren Räder in der anbrechenden kalten Jahreszeit nicht die Reifen platt stehen, hat Andreas Stevens auch schon eine Idee: »Mit speziellen Spikes-Reifen kann man sogar auf Schnee fahren.«

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