Fautenbacher Erzeuger geben beim Aktionstag Einblicke
Hervorragende Besucherzahlen gab es am Sonntag rund um den Tag der gläsernen Produktion, die unter der Überschrift »Fautenbach – echt scharf« Gäste aus der Region und von weither anlockte.
»Sechs Familien haben diesen Tag unter Schirmherrschaft des Landwirtschaftsamts des Ortenaukreises vorbereitet. Heute darf in jeden Winkel geschaut werden. Am wichtigsten sind uns das Informieren und Feiern in entspanntem Ambiente«, hieß Rainer Ganter nach dem ökumenischen Gottesdienst willkommen, während OB Klaus Muttach zu den ersten offiziellen Gratulanten gehörte: »Der weite Weg von der Aussaat bis zum fertigen und hochwertigen Lebensmittel ist unseren Einsatz wert.«
Zum Kennenlernen bot das Fest viele Möglichkeiten. Fand die Verwertung des Obstes per Presse von Georg Bohnert oder im Brennkessel von Andreas Bohnert viel Interesse von Kindern, Familien und Senioren, so hatten Edmund Schindler und Helene Ganter viel Publikum auf dem Meerrettichacker. Hier und bei Gabriele Droll im eigens eingerichteten Kino erfuhren die Besucher, wie der Anbau vonstatten geht. Auch dass 2018 ein richtig gutes Meerrettichjahr wird und die Trockenheit nur Schönheitsspuren an den Wurzeln hinterlassen hat, wurde deutlich. Zu hören war auch, dass der Meerrettich eine Heilwirkung der besonderen Art hat. »Ist’s bei dem Mann mal Mau, nimmt er Meerrettich und legt sich gern wieder zur Frau«, erläuterte die Bäuerin.
Urige Wettbewerbe
Humor war auch beim Wettbewerb um die Bäuerin des Jahres angesagt. Hier galt es, etwa einen Gummistiefel in einen Schubkarren zu werfen oder Streuobst zu lesen. Viel Schweiß war bei Heinrich Glaser am Laufen, wo Roland Reminder per Sense gegen motorisierte Erntegeräte ankämpfte. Pius Weber hatte in seinem Meerrettichschopf schon am Samstag viel Stimmung mit der Band »Im Hubbes sini Kumbel« und zeigte Meerrettich in verschiedenen Varianten.
Fürs kulinarische Vergnügen sorgten die Vereine von den Landfrauen bis zum Roten Kreuz. Der Kirchenchor hatte zu tun, um Flammkuchen, auch in Meerrettichvariante an die Gäste zu bringen.
Sonja und Bernhard Hauser hatten namensgerecht »volles Haus«. Auch Rosa Karcher, Landfrauenpräsidentin Südbadens, lobte, was hier im Sinne der regionalen Produktion und Ernährung bewegt und in Form von Genuss etwa über die Kuchentheke zugänglich gemacht werde. Genussvoll über die Festmeile ließ sich auch mit der Pferdekutsche von Christian und Christine Sucher fahren. Neben der »Saschwaller Buremusik« mit wundervollen »Lumbeliedli« fand sich hier auch ein Weg zum Musikverein und dessen Frühschoppenkonzert oder später auch zur Rentnerbänd. Wer Spannendes und Interessantes gesehen und gehört, geredet und Bestes genossen hatte, ließ es sich dann auch bei der Familie Bohnert gut gehen. Immerhin schenkte hier die ehemalige badische Weinkönigin feine Getränke und Cocktails aus.
Herausgeputzt war im Übrigen nicht nur die Weststraße. Auch die Motorfans zeigten, was sie Schönes haben. Ob 250er BMW-Motorrad der 50er-Jahre oder altes Erntegerät oder Schlepper – auch die Hobbyisten hatten viel Resonanz.