Fautenbacher Sänger bringen Zuhörer in Gamshurst ins Schwärmen
Die St. Nikolaus-Pfarrkirche in Gamshurst erstrahlt in vorweihnachtlichem Flair. Am Vorabend des zweiten Advents wurde sie zusätzlich von Musik erfüllt, Musik in Form eines wunderbaren Chors, dem Jungen Chor und dem Jugendchor Unterwegs aus Fautenbach. Chorleiter Frank Hodapp hatte ein auserwähltes Programm zusammengestellt, das die zahlreichen Besucher am Schluss mit stehenden Ovationen bedachten.
Summend betraten die Jugendlichen die Kirche, stellten sich in die Reihen des Kirchgangs und begannen ihren Auftritt mit „Nun kommt der Heiden Heiland“ Eindrucksvoll! So durfte man auf weiteres besonderes Liedgut hoffen, doch Simon Fallert sorgte gleich mit dem zweiten Programmpunkt an der Orgel für einen Höhepunkt. Seine außergewöhnliche Orgelimprovisation von „Macht hoch die Tür“ war ein Hörgenuss.
Gerne sangen die Besucher das vom Chor aufgegriffene Lied mit. Ob „Leise rieselt der Schnee“ oder „Süßer die Glocken nie klingen“, hier mehrstimmig vorgetragen von den jungen Männern des Chores, oder „Es ist für uns eine Zeit angekommen“, das die Mädchen von der Orgel aus in die Kirche hineintrugen. Zu spüren war eine Sehnsucht nach all diesen verheißungsvollen Liedern.
Stimmen ergänzen sich
Hodapp hatte eine gute Auswahl getroffen und sein Chor setzte sie sehr gut um. Hatte man gerade noch die warmen, sonoren Männerstimmen im Ohr, klangen die glockenhellen Stimmen der Mädchen bei „Northern Lights“ von Ola Gjeilo fast sphärisch. Und mit einer Sinfonie aus dem Weihnachtsoratorium setzte Fallert mit seinem Orgelspiel einen weiteren Höhepunkt an diesem Abend.
Der Chor schaffte eine besinnliche Stimmung, denn das können sie, die alten Weihnachtslieder. Sie ergreifen und erwärmen, machen nachdenklich und manchmal auch traurig. Aber sie bieten Einhalt in einer hektischen Zeit, und das schienen die Besucher in der Pfarrkirche zu genießen.
Als wahres Seelenlied mag man hierbei das norwegische Weihnachtslied „Ecce novum“ von Ola Gjeilo in Erinnerung behalten. Es bedarf nicht nur einer kongenialen Begleitung am Klavier, sondern auch den getragenen Gesang geschulter Stimmen. Und das bot der Chor eindrucksvoll.