Fehler auf Wagshurster Info-Tafeln
Vandalismus und die Ortsgeschichte waren Thema bei der Sitzung des Wagshurster Ortschaftsrats am Mittwoch in der Maiwaldhalle. Der, aber auch Formen illegaler Abfallentsorgung, unter anderem am Grillplatz, hätten enorm zugenommen, informierte Ortsvorsteher Gerd Boschert. Mutwillige Beschädigungen fänden sich unter anderem am Bildstöckelrundweg. Hier seien ein Hinweisschild und ein Wegweiser verbogen worden.
Boschert: „Wir müssen nun viel Geld und auch Arbeit in die Hand nehmen, um dies wieder auf Vordermann zu bringen und herzurichten.“
Ausgebleichte Farbe
In diesem Zusammenhang meldete sich Ortschaftsratsmitglied Klaus Eckstein zu Wort. Von Bürgern sei er auch auf Beschädigungen an einzelnen Bildstöcken angesprochen worden. Ferner seien die farbig eingezeichneten Rundwege von der Sonne ausgebleicht und sollten erneuert werden. Bei der Gelegenheit, empfahl er, solle auch Wagshursts Geschichte neu recherchiert werden: Das eine oder andere könne nicht stimmen. Er kam auf die Info-Tafeln an Maiwaldhalle und Sportplatz zu sprechen, auf denen folgendes steht: „Bei der Auflösung des Amtsbezirks Achern 1924 kam Wagshurst wie auch die anderen Stadtteile Acherns zum Bezirksamt Bühl sowie 1939 zum Landkreis Bühl.“ Damals, so Eckstein, habe es aber noch keine Stadtteile Acherns gegeben. Auch der Eintrag bei Wikipedia sei fehlerhaft.
Nach seinen Recherchen – hier ging Eckstein unter anderem auf die Chronik der Ortschaft Wagshurst ein – wurde Wagshurst im Jahre 1809 selbstständige Gemeinde. Bis 1819 dem Bezirksamt Appenweier, von 1819 bis 1859 dem Bezirksamt Oberkirch, von 1859 bis 1924 dem Bezirksamt Achern, von 1924 bis 1936 dem Bezirksamt Bühl unterstellt. Von 1936 bis 1972 dem Bezirksamt und späteren Landkreis Kehl zugehörig, wurde die Gemeinde ab 1.1.1973 im Rahmen der Ortschaftsverfassung der Großen Kreisstadt Achern eingegliedert.
Ortsvorsteher Gerd Boschert kündigte gebenüber Eckstein an, sich die Ortschronik näher anzusehen und gegebenenfalls Änderungen an den Hinweistafeln vornehmen zu lassen.