Fernach-Duo hielt den Abgesang auf sich selbst
Das Jahr der närrischen Rücktritte setzte sich auch im Fernach fort: Minister Klaus Kunner stieg zum letzten Mal in die Bütt. Und nach der Chaotenbänd will auch das Fernacher Musikerduo Sepp Blust/Stefan Cölsch die Gitarre bzw. das Akkordeon an den Nagel hängen.
Gleichzeitig verabschiedeten die Fernacher auch den beliebten Sparkässler Lothar Bächle – der Ex-Bereichsdirektor hat in Offenburg neue Aufgaben übernommen. Blust und Cölsch präsentierten zum Abschluss eine Revue der vergangenen 20 Jahre – vom Wurstsalatlied über den Abschiedsgruß an die singende Stabhalterin Heidi Kunner (»Heidi, Heidi, Deine Welt war’n die Lieder«) bis zu einem aktuellen Stück: » »La, la, la, la. Labianca. Krücke, Windle für de Schatz gibt es oben om Marktplatz.«
Um den Nachwuchs muss es den Fernachern aber nicht bange sein: Die »Werbetexter« Stefan Hirt und Sebastian Becker hatten die schöne Obst- und Weingegend um Tiergarten für einen Werbefilm auserkoren. Doch das Nachsprechen eines Werbetextes hat so seine Schwierigkeiten. Aus »Oberkirch in Baden, die Perle des Renchtals, gelegen zwischen Obst und Reben« wurde: »Oberkirch geht baden«. Daher musste OB Matthias Braun mit dem Hochhalten des Sprechtextes aushelfen. Zum Schluss schaffte Sebi Becker den deutlich verlängerten Slogan sogar auswendig.
Alles andere als nüchtern
Um Obst(ler) und Reben ging es auch im Auftritt von Achim Huber. Er war als Wanderer auf dem Brennersteig unterwegs. Der dort gereichte Schnaps verfehlte seine Wirkung nicht. Reimprobe gefällig: »Ich fang nochmals vun vorne an. Nüchtern so wie jeder kann. Nüchtern betrachtet isch der Brennersteig ein Kulturgut, des nit jedem gut tut.«
Nach einigen flüssigen Stärkungen auf dem Wanderweg kam Huber die Einsicht: »Brennersteig, oh Brennersteig, du hältsch ein Wunder für uns bereit: Allein gesch hin− heim kummsch zu zweit.«