Flugangriff vor 75 Jahren: Stadt Achern gedenkt ihrer Zerstörung

Die zerstörte Stadt Achern nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. ©Stadtarchiv
Vor 75 Jahren haben amerikanische Flieger die Stadt Achern angegriffen. Im Gedenken an dieses Ereignis läuten am Dienstag, 7. Januar, die Acherner Kirchenglocken.
Das Bombardement durch die achte US-Luftflotte dauerte zehn Minuten, wobei bereits nach nur vier Minuten zahlreiche Häuser in der Kernstadt brannten. Lediglich ein Viertel der Wohngebäude – 164 von 656 Häusern – blieben unbeschädigt, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung. Das Bild vom Bahnhof bis in die Kernstadt war geprägt von Bombentrichtern, umgerissenen Telegrafenmasten, wirren Drähten, zerfetzten Eisenträgern, Glasscherben und dem Schutt der vielen zerstörten Häuser.
Luftangriffe mit Toten hat es in Achern ab September 1944 gegeben, aber keiner fiel so heftig aus wie der vom 7. Januar 1945. Insgesamt starben in Achern durch Beschießung und Bombenabwürfe mehr als 80 Kinder, Frauen und Männer. Vor 75 Jahren zerstörten die Alliierten viele Städte aus der Luft, um den Zweiten Weltkrieg zu beenden. Diesen hatten die Deutschen am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen begonnen. In der Folge terrorisierten die Deutschen viele Millionen Europäer, bis es den Alliierten gelang, das NS-Regime zu stürzen.
Symbolisches Läuten
Aus diesem Anlass werden symbolisch für den Zeitpunkt und die Dauer des Luftangriffs von 1945 am Dienstag, 7. Januar, die Kirchenglocken in Achern um 12.45 Uhr für zehn Minuten läuten. Oberbürgermeister Klaus Muttach ruft die Bevölkerung dazu auf, in dieser Zeit innezuhalten und den Menschen zu gedenken, die durch Krieg und Gewaltherrschaft ums Leben kamen oder anderes Leid erlebten, teilt die Stadtverwaltung mit.