Franz-Rapp-Schule investiert in Digitalisierung
Die Franz-Rapp-Schule in Oppenau stellt ihren Medienentwicklungsplan im Gemeinderat vor. In einem ersten Schritt werden 27 Tablets angeschafft. Was in den Klassenzimmern geplant ist und was noch fehlt.
Über die Umsetzung des Digital-Paktes Schule 2019-2024 in Oppenau informierte der stellvertretende Schulleiter Bernd Kuntz mit seinen Kolleginnen Astrid Heugel und Anne-Marie Huber den Gemeinderat. Die drei bilden zusammen mit Caroline Bruder das Medienentwicklungsplan-Team der Franz-Rapp-Schule.
Die Corona-Pandemie habe deutlich gezeigt, dass eine Intensivierung des digitalen Lernens im Schulleben dringend erforderlich sei. „Seit dem Schuljahr 2018/19 arbeiten wir an einem Medienbildungskonzept, das an die konkreten pädagogischen, organisatorischen, technischen und personellen Rahmenbedingungen der Schule, ihres Umfeldes sowie an die vorhandenen Arbeits- und Nutzungsbedürfnisse angepasst wurde.“
Inzwischen liege der Schule aufgrund ihres Konzepts ein Freigabeempfehlungs-Zertifikat vor, das den Erhalt eines Zuschusses ermöglicht. Für Oppenau sind das 129 000 Euro. „Nicht alle Schulen haben dieses Zertifikat erhalten“, lobte Kuntz die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Eine Spende zur Anschaffung von Ipads, die vor der Förderzusage eingegangen sei und die man noch nicht verwendet habe, wolle man nach Absprache mit den Spendern jetzt für andere Zwecke verwenden. Als Sofortausstattung mit Mitteln aus dem Förderprogramm sollen in einem ersten Schritt zunächst 27 Tablets mit Tastatur angeschafft werden. Kostenpunkt: knapp 34 000 Euro. „Wir haben festgestellt, dass günstigere Geräte eine höhere Wartungsanfälligkeit haben und uns deshalb für dieses Modell entschieden.“ Kuntz wies darauf hin, dass auch Bad Peterstal-Griesbach mit im Boot sei und für die Grundschule fünf bis sechs Endgeräte anschaffen wolle.
Geplant sei in Oppenau eine einheitliche Ausstattung mit Präsentationstechnik in den Klassenzimmern. Die Tablets, die in den nächsten Wochen angeschafft werden sollen, könnten auch an Schüler verliehen werden. „Wir haben festgestellt, dass nicht alle Kinder zu Hause über die notwendigen Voraussetzungen für einen digitalen Unterricht verfügen“, so Kuntz. Auch der Umgang mit E-Mails sei im Whatsapp-Zeitalter nicht mehr selbstverständlich. Ziel sei es aber, jedes Kind mit einer schuleigenen E-Mail auszustatten und über diesen Kanal kommunizieren zu können. Was der Schule noch fehle, sei eine echte digitale Lernplattform, die datenschutzkonform sei. „Da arbeiten wir dran“, erklärte der stellvertretende Schulleiter. Das solle neue Möglichkeiten des Lernens und Arbeitens ermöglichen, ob in der Schule, mobil oder im Homeoffice.
Bürgermeister Uwe Gaiser und die Fraktionssprecher Klaus Schmiederer (CDU) und Gerhard Rauscher (UWO) waren sich über die Notwendigkeit der Digitalisierung an der Franz-Rapp-Schule einig. „Das muss eine richtig gute Schule werden. Das nutzt uns allen, auch den Betrieben, denn Bildung ist das höchste Gut“, sagte Gaiser.
Nachdem gerade mit dem Umbau in Steine investiert werde, sei eine gute Ausstattung der Räume ebenso wichtig, stellte Schmiederer fest.
Mit einem digitalen Newsletter will die Schule weiter über die Veränderungen und die bereits erreichten Etappenziele im Bereich der Medienbildung informieren.