Freiburger Weihbischof besucht Kappelrodeck zum Patrozinium
![Mit Weihbischof Christian Würtz hatte das Patrozinium zu Ehren des Heiligen Nikolaus einen Ehrengast, der als "Kollege" auch eine besondere Beziehung zu Bischof Nikolaus und deshalb auch zu dem Kappelrodecker Schutzpatron hat. Mit Weihbischof Christian Würtz hatte das Patrozinium zu Ehren des Heiligen Nikolaus einen Ehrengast, der als "Kollege" auch eine besondere Beziehung zu Bischof Nikolaus und deshalb auch zu dem Kappelrodecker Schutzpatron hat.](https://www.bo.de/sites/default/files/styles/688x384/public/field/image/2024/12/dcx_file7yep4luazd41fjcywgra_1.jpg?itok=38AOIMpS&c=d5c762b61c41d41483f1c3d7e4a23004)
Mit Weihbischof Christian Würtz hatte das Patrozinium zu Ehren des Heiligen Nikolaus einen Ehrengast, der als "Kollege" auch eine besondere Beziehung zu Bischof Nikolaus und deshalb auch zu dem Kappelrodecker Schutzpatron hat. ©Roland Spether
„Oh guck mal, der Nikolaus!“ Dass der Freiburger Weihbischof Christian Würtz oft solche freudigen Ausrufe von Kindern hört und er als Bischof Nikolaus von Myra angesehen wird, erzählte er beim Festgottesdienst zum Patrozinium in der Kirche St. Nikolaus mit Pfarrer Georg Schmitt. Diese Verwechslung beinhalte einen wahren Kern, denn der echte Nikolaus war wie er ein Bischof, lebte im vierten Jahrhundert und wird in Kappelrodeck seit mehr als 700 Jahren verehrt. Deshalb freute es Würtz, dass er das Patrozinium eines populären Heiligen mitfeiern durfte. „Seit ich Bischof bin, habe ich einen neuen persönlichen Bezug zu Nikolaus, weil er ein Kollege von mir ist.“
Nächstenliebe in Krisenzeiten
„Heilige wie Bischof Nikolaus zeigen durch ihr Leben, dass vieles möglich ist, was Jesus den Menschen ans Herz legte“, so Würtz. Nikolaus lebte die Gottes- und Nächstenliebe in der Zeit der Christenverfolgung, in der Menschen wegen ihres Glaubens getötet wurden. Dennoch blieb er Christ und seine Beliebtheit gründe auf seiner Menschlichkeit und Gerechtigkeit und darauf, den Glauben ganz praktisch zu leben. Hinter jeder Legende um Nikolaus stecke ein zentraler Kern: „Gutes zu tun, Menschen in Not zu helfen und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen.“
Dass dieser Auftrag Jesu in der Nikolaus-Gemeinde gelebt wird, zeigte sich daran, dass der Erlös aus der Kollekte, dem Konzert der Heimschule Lender und dem Glühweinverkauf der Kolpingsfamilie und dem Konzert der Heimschule Lender dem Projekt „Beit Noah“ der Benediktiner-Abtei Dormitio in Jerusalem zufließt. Das ist eine internationale Begegnungsstätte in Tabgha am See Genezareth, wo die Benediktiner einen Ort für Juden, Christen und Muslime, für Israelis und Palästinenser, für Menschen mit und ohne Handicap geschaffen haben. Wer ins „Haus des Noah“ kommt, ist in erster Linie ein Mensch.
Würtz wurde auch Teil der Nikolaus-Aktion „Eine Tüte voller Güte“ der Pfarrei und der Ökumenischen Initiative Türöffner, als Elisabeth Decker und Gisela Ehrhardt ihm eine solche Tüte überreichten, die Tage zuvor 174 Senioren, die älter als 85 Jahre sind geschenkt bekamen.
Die „Melodie Gottes“
Der Festtag begann mit einem gemeinsamen Kirchgang der Vereine und der Gemeindeverwaltung, musikalisch begleitet von der Trachtenkapelle. Die Kirchenchöre Kappelrodeck und Ottenhöfen (Leitung Christine Alshut) sowie ein Streichensemble (Leitung Dagmar Doll) ließen die „Melodie Gottes“ erklingen. Den musikalischen Höhepunkt präsentierte am Abend die Heimschule Lender bei ihrem Adventskonzert. Mit Titeln wie „O Heiland reiß die Himmel auf“ und „Es kommt ein Schiff geladen“ luden sie die Besucher zum Mitsingen ein. Die Chöre sorgten für eine weihnachtliche Stimmung mit Liedern wie „Gesegnet sei die Heilige Nacht“ oder „Ich steh an deiner Krippe hier“.
Das Streichorchester (Leitung Ulrich Noss) überzeugte das Publikum in der Kirche mit dem Weihnachtskonzert für Streicher und Cembalo von Arcangelo Corelli und dem zweiten Satz von Johann Sebastian Bachs Violinkonzert in g-Moll mit der Solistin Solveig Sonntag. Für eine besondere Note des Konzerts sorgte Norah Kromer mit „Maria durch den Dornwald ging“.