Freistetter Friedhof soll erheblich umgestaltet werden
Mehrheitlich stimmte der Bezirksbeirat der langfristig geplanten Umgestaltung des Freistetter Friedhofes zu. »In den letzten Jahren hat sich die Bestattungskultur sowie die Belegung auf dem Friedhof geändert«, erklärte eingangs Bürgermeister Michael Welsche. Die Nachfrage nach Urnengräbern sei stark gestiegen, die Belegung von Einzel- und Doppelgräbern hingegen zurückgegangen. Das führe zu vermehrten Freiflächen. Auch werde seit einiger Zeit die Urnenbestattung nicht nur in einem Urnengrabfeld, sondern in einem besonderen Rasengräberfeld gewünscht. Daher schlug die Verwaltung die Umgestaltung des Friedhofes vor, um weitere neue Angebote, wie das kürzlich fertig gewordene gärtnergepflegte Gräberfeld, zu schaffen.
Vor-Ort-Besichtigung
Das Ergebnis der Vor-Ort-Besichtigung mit dem Bezirksbeirat vom 21. Juni stellte Bauhofleiter Arno Weber vor. An einigen Stellen wollte man die Gräber nicht mehr neu belegen, sondern nur noch Zweit- und Drittbelegungen zulassen. So entstünden mit den Jahren neue Flächen, die man umgestalten könnte. Bis es so weit sei, wollte er die leer gewordenen Flächen mit bunten Frühblüher-Feldern aufwerten.
Weiter plante er, die Tujahecken durch einen Stabgitterzaun zu ersetzen. Geplant sei außerdem, ein neues, großes Urnengräberfeld, auf dem man problemlos mit dem Rollator durchkäme. Im Reihengräberfeld wolle man versuchen, Lücken zu schließen, und es seien auch noch zwei leere Felder für Doppelgräber da, die aber ein Auslaufmodell seien.
Gärtnergepflegtes Feld
Das neue gärtnergepflegte Gräberfeld wolle man ausbauen, wenn dies angenommen werde. Ein weiteres, relativ leeres Feld sei für Rasengräber vorgesehen, die immer mehr angefragt würden. Dafür stelle er sich 30 mal 30 Zentimeter große, bodenebene Platten mit Namen vor, die im Abstand von 80 Zentimetern bis ein Meter liegen würden und über die man mit dem Rasenmäher fahren könnte. Die Platten bekämen die Angehörigen zum Gravieren von der Stadt mit, so dass alle einheitlich seien. Von März bis Oktober dürfte nichts drauf liegen, betonte er, damit das einfache Mähen gewährleistet sei. »Wir haben nichts dagegen, wenn an Weihnachten oder in der Adventszeit ein Kerzchen drauf steht, das nachher wieder weggeräumt wird«, sagte er.
Für Freistett wurde beschlossen, dass der Seniorenrat darüber beraten kann. Für das restliche Rheinau müsste dies mit den Ortsvorstehern abgesprochen werden, so Welsche. Die Beratungen seien in den Stadtteilen verschieden weit fortgeschritten.