Anregungen abgelehnt

Frust im Ortschaftsrat über Verkehrsschau in Mösbach

Roland Spether
Lesezeit 3 Minuten
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18. Oktober 2018

Alles wartet auf den Lärmaktionsplan der Stadt, derweil rollt der Verkehr weiter über die Renchtalstraße und eine Tempo-Reduzierung ist derzeit nicht möglich. ©Roland Spether

Der Ortschaftsrat Mösbach diskutierte am Dienstag über die Ergebnisse der Verkehrsschau. Der Frust über die Ablehnung verschiedener Maßnahmen war groß.
 

 »Als Fazit der Verkehrsschau kann man sagen, dass sie diese in Zukunft bleiben lassen, sie machen ja doch nichts«. Wie Ortschaftsrat Ralf Butsch  zeigten sich auch alle anderen Kollegen in der Sitzung des Ortschaftsrates ziemlich enttäuscht von den Ergebnissen der Verkehrsschau vom 18. September. Andrea Schwenk stellte mit Blick auf die gewünschte Temporeduzierung in der Renchtalstraße und den dazu benötigten »Lärmaktionsplan« fest: »Es ist lächerlich, es gibt doch ein Gutachten und das sagt, dass 12 000 Fahrzeuge über die Renchtalstraße fahren und jetzt müssen wir wieder warten«. Die Erfahrungen rundete Ortsvorsteherin Gabi Bär mit der Bemerkung ab: »Man steht da, redet wie mit Engelszungen und es hilft nichts«.
Zum Wunsch Reduzierung der Geschwindigkeit stellte Gabi Bär fest, dass es ohne Lärmaktionsplan für Tempo-40 in der Renchtalstraße, Tempo-30 auf der B3 in der Nacht und Tempo-70 auf der L87 keine Rechtsgrundlage gebe. Die Begründung der Ortsvorsteherin für eine Reduzierung der Geschwindigkeit war die Zunahme von LKW-Fahrzeugen durch die Mautpflicht auf Bundessstraßen. 

Grundlage für weitere Beratungen müsste der Lärmaktionsplan der Stadt sein, der nach Rückfrage erst in einem Jahr vorliegen soll. Ansonsten seien nach Auskunft der Verkehrsexperten die vorhandenen Gegebenheiten wie Ampel bei der Ortsverwaltung und Reduzierung der Geschwindigkeit für eine Teilstrecke ausreichend. 

Zebrastreifen gewünscht

Schon des Öfteren wurde der Wunsch nach Zebrastreifen in der Ortsmitte insbesondere mit Blick auf Kinder und Schüler geäußert, bei der Verkehrsschau wurde sowohl der beim Gasthaus »Linde« als auch beim Einmündungsbereich der Önsbacher Straße in die Renchtalstraße abgelehnt. 

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Ein Fußgängerüberweg an der Einmündung der Waldulmer Straße sei mangels ausreichender Sicht (50 bis 100 Meter) nicht möglich, so Gabi Bär. 

Bei der nächsten Fahrbahndeckenerneuerung werde geprüft, ob die Strecke für querende Fußgänger mit einer »Schleppkurve« verkürzt werden kann. 
Für einen Fußgängerüberweg an der Einmündung der Önsbacher Straße müsste zuerst der Bedarf ermittelt werden. Hingewiesen wurde auch darauf, dass die Unfallstatistik negativ und die Schulwegsicherheit gegeben sei. 
Ferner seien die Sichtverhältnisse für einen Fußgängerüberweg durch die Einmündung (Abbiegung) nicht gegeben, was die Unfallgefahr erhöhe. 

Aufgrund von Unfällen mit Radfahrern auch mit Todesfolge gibt es Maßnahmen bei der Querungshilfe zwischen Oberachern und Waldulm auf Mösbacher Gemarkung, so wird etwa die Tempo-70-Beschilderung aus Richtung Mösbach um 100 Meter vorgezogen. Abgesetzt wurde der Punkt »Blitzsäule in der Waldulmer Straße«, da die Stadt Achern keine Blitzsäulen aufstelle. 

Kein Spiegel

Kein Ergebnis gab es auch beim »Dauerbrenner« Verkehrsspiegel beim Gasthaus »Linde«, da nach Auffassung der Experten ein Verkehrsspiegel die tatsächliche Situation nur verzerrt wieder gebe und Abstände und Geschwindigkeiten der Fahrzeuge nicht richtig eingeschätzt werden. Abgelehnt wurde auch das   Anbringen von Pollern im Gehwegbereich.

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