Fundbüro Oberkirch räumt seinen Bestand
Das Fundbüro Oberkirch räumt am Freitag seinen Bestand. Die Sachen werden versteigert. Schon ab 14 Uhr können die Fundsachen besichtigt werden.
Das Fundbüro der Stadt Oberkirch führt am Freitag eine Versteigerung im Feuerwehrhaus in der Eisenbahnstraße durch. Bei der Auktion werden ab 14.15 Uhr wieder all die Fundsachen aufgerufen, die nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist zur Versteigerung kommen können. Schon um 14 Uhr können zur Versteigerung anstehende Fundsachen besichtigt werden.
Neben dem „Klassiker“ Fahrräder werden immer wieder Schirme, Uhren und Handys im Fundbüro der Stadt Oberkirch abgegeben. Aber auch Bekleidung wie Fahrradhelme finden sich dort ein. All dies wird in regelmäßigen Abständen, falls sich nicht der Eigentümer ermitteln lässt versteigert. Die Anzahl der dem Bürgerbüro zukommenden Fundsachen bleibt seit einigen Jahren mit 100 relativ konstant. Aber auch beim Polizeiposten in Oberkirch gehen solche Meldungen ein, teilt die Stadtverwaltung mit.
Sechs Monate
Sechs Monate warten die Fahrräder auf ihren eigentlichen Eigentümer. Nach Möglichkeit versucht das Bürgerbüro den Eigentümer herauszufinden und zu benachrichtigen. Bei den Fahrrädern wird eine Gebühr in Höhe von fünf Euro fällig. Meldet sich innerhalb der sechs Monate nicht der Besitzer und verzichtet der Finder auf seinen Fund, kommen die Fundsachen zur Versteigerung. Meist ein bis zwei Mal werden die Versteigerungen durch das städtische Fundbüro organisiert.
Eine Viertelstunde haben alle Bietenden Zeit, um sich die Fundsachen genauer anschauen zu können. Danach werden die einzelnen Fundsachen zur Auktion aufgerufen. Bei Fahrrädern gilt ein Mindestgebot von fünf Euro, für die sonstigen Fundsachen von einem Euro. Auf diese Art und Weise kommen 300 bis 400 Euro an Einnahmen zusammen, die dem städtischen Haushalt zukommen.
Bei Bargeldbeträgen verzichtet mancher Finder nach sechs Monaten auf das Geld. Stattdessen wird manchmal gebeten, den gefundenen Betrag an eine gemeinnützige Einrichtung zu spenden. Dieser Wunsch wird von den Mitarbeitern des Bürgerbüros erfüllt. Grundsätzlich können die Mitarbeiter des Bürgerbüros von vielen ehrlichen Findern berichten, teilt die Stadtverwaltung mit. Dabei gibt es nicht den „typischen“ Finder. Ob alt oder jung, ob wohlhabend oder in finanziellen Schwierigkeiten, alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen vertreten. Viele Kinder werden auch nicht von einem etwaigen Finderlohn angetrieben, der nicht pauschal zehn Prozent, sondern bei Fundsachen bis zum Wert von 500 Euro fünf Prozent beträgt und darüber hinaus noch drei Prozent. Ein aufrichtiges Dankeschön vom Eigentümer ist vielen ehrlichen Findern wichtiger als der Finderlohn.