Gärtnergepflegtes Grabfeld sorgte für Enttäuschung
Auf der Agenda des Ortschaftsrats Zusenhofen steht schon seit Langem die Komplettierung der Bestattungsformen auf dem Friedhof Zusenhofen. Am Dienstag kam das Gremium keinen Schritt weiter.
Ortsvorsteherin Tanja Weinzierle wollte am Dienstag ein Stimmungsbild über ein "gärtnergepflegtes Grabfeld" in Zusenhofen erhalten. Die Möglichkeit bestünde auf dem derzeitigen Wiesenfeld hinter der
Einsegnungshalle. Zwar habe sie als Ortsvorsteherin schon diesbezüglich Nachfragen erhalten, doch eine von der Stadt vorgenommene Interessenbekundung habe kaum Rückmeldungen erbracht. Nach längerer Suche wurde ein Gärtner ausfindig gemacht, der am 6. November mit der Ortsvorsteherin, Ordnungsamtsleiter Frank Niegeloh und Hubert Männle vom Bauhof vor Ort war.
Die Anlegekriterien eines Grabfeldes mit Hügel und Findling wurden fixiert und das gärtnergepflegte Grabfeld etwa in der Mitte der Wiese platziert. Weinzierle informierte, dass Geld im Haushalt eingestellt sei. Enttäuscht musste sie berichten, dass der Gärtner just am diesem Sitzungstag abgesagt habe. Die Absage begründete er mit vollen Auftragsbüchern, die ihn an die Kapazitätsgrenze kommen ließen, mit chronischem Fachkräftemangel, mit eigenen Vorleistungen und mit der dauerhaften Unterhaltung der Gräber.
Nach der allgemeinen Enttäuschung waren sich die Ortschaftsräte einig, am Thema dran zu bleiben. Ein gärtnergepflegtes Grabfeld vom Bauhof anlegen zu lassen, sei mit Personal verbunden, das zusätzlich eingestellt werden müsste. Das gestalte sich extrem schwierig, wandte Weinzierle ein.
Peter Müller brachte ins Spiel, einen Steinmetzbetrieb zu fragen, der mit einem Gärtner kooperieren könnte. Weinzierle wandte ein, dass Steinmetze eher zu einer Ausstellungsfläche neigten. Es müsse umgekehrt laufen: erst der Gärtner, dann der Steinmetz.
Erst der Gärtner, dann der Steinmetz
Als Alternative wollte Petra Fischer wissen, ob es Sinn mache, Urnenbestattungen am Baum, aufgelockert mit einem Staudenbeet, einzurichten. Das Staudenbeet sollte dann vom Bauhof gepflegt werden. Um die Pflege in
Grenzen zu halten, müsste eine entsprechende Bepflanzung gewählt werden.
Der Ortschaftsrat beschloss, einen Prüfauftrag für die weitere Ansiedlung von Urnengräbern an Frank Niegeloh zu erteilen. Außerdem soll der Ordnungsamtsleiter überprüfen, ob die Friedhofssatzung dahingegen geändert
werden kann, dass Bürger zu Lebzeiten ein Grab kaufen könnten. Eine Anfrage liegt der Ortsvorsteherin vor.
Weg wird asphaltiert
Ebenso wurde beschlossen, dass ein anzulegender Verbindungsweg eine wassergebundene Decke bekommen soll. Im nächsten Jahr sollen auch die Abfallbehälter, die sich mometan hinter der Einsegnungshalle
befinden, in den vorderen Bereich der Einzäumung platzierte werden. Mit einem Greifer von der Straße aus könnten die Container problemlos über die Hecken entsorgt werden. Damit der eingestellte Betrag nicht verfalle, soll dieser im nächsten Doppelhaushalt eingestellt werden.