Parken unter Strom

Gamshurst: Stopa überbaut Mitarbeiterparkplatz mit Photovoltaik

Reinhard Brunner
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17. März 2023
Blick vom Verwaltungsgebäude auf den Mitarbeiterparkplatz, der über seine 4000 Quadratmeter hinweg komplett überdacht und mit Photovoltaik versehen werden soll. ⇒Foto: Reinhard Brunner

Blick vom Verwaltungsgebäude auf den Mitarbeiterparkplatz, der über seine 4000 Quadratmeter hinweg komplett überdacht und mit Photovoltaik versehen werden soll. ⇒Foto: Reinhard Brunner ©Reinhard Brunner

Mit einer Photovoltaik-Überbauung ihres Mitarbeiterparkplatzes will die Firma Stopa in Gamshurst künftig rund zwei Drittel des eigenen Stromverbrauchs decken.

Wenige Tage nach der Präsentation des Windkraftprojektes der Fischer Group hat mit der Stopa Anlagenbau GmbH ein weiteres großes Acherner/Gamshurster Unternehmen Pläne zum Umstieg auf eine Eigenenergieversorgung mit regenerativer Energie vorgelegt.

„Achern ist bei der Energiewende und dem Klimaschutz auf einem guten Weg, weil neben der Stadt große private Unternehmen ihrerseits die Zeichen der Zeit erkannt haben und klimaneutral ihren Eigenbedarf mit selbsterzeugter, regenerativer Energie decken“, freut sich Oberbürgermeister Klaus Muttach bei der Übergabe des Bauantrages durch den geschäftsführenden Gesellschafter der Stopa Michael Stolzer über den Bau eines STOPA-Energie-Campus. 

1,5 Megawatt Strom und damit so viel wie 6000 Haushalte verbraucht die Stopa pro Jahr am Standort Gamshurst. 185 Tonnen Flüssiggas wurden zuletzt jährlich eingesetzt, um die Prozesswärme für die Lackiererei mit 80 Grad sowie das Heizen der Verwaltungs- und Produktionsflächen zu gewährleisten. Mit neuen Produkten zur Solar- und Energieerzeugung und Speicherung will der geschäftsführende Gesellschafter Michael Stolzer das Unternehmen mit dem Stopa Energie-Campus in eine klimaneutrale Zukunft führen.

Mit Blick auf steigende Energiekosten und Klima-
erwärmung hat Michael Stolzer bereits Ende 2021 ein Team aus Experten gebildet, mit denen er schon in der Vergangenheit klimaneutrale Parksysteme geplant hatte. Auch mit dem Klimamanager der Stadt Achern hat er sich ausgetauscht. Der erste Schritt war die Bestandsaufnahme des Energieverbrauchs. Dann wurden die optimalen Möglichkeiten für den Betriebsstandort Achern-Gamshurst erörtert, schildert Michael Stolzer den Werdegang. Durch die überdurchschnittlich hohe Zahl von über 1500 Sonnenstunden pro Jahr fiel die Entscheidung für eine Carport-Photovoltaikanlage auf den Mitarbeiterparkplatz.

900 Kilowatt Leistung

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Der Standort habe den Vorteil, dass keine zusätzlichen Freiflächen benötigt werden und auf eine bestehende Infrastruktur zurückgegriffen werden kann, so Stolzer. „Wir werden die 4000 Quadratmeter große Fläche für die 143 Mitarbeiterparkplätze mit einer 900 Kilowatt-Photovoltaikanlage überbauen. Da bei der Stopa im Dreischichtbetrieb gearbeitet wird, ist der Einsatz eines Stromspeicher-Systems mit Energiemanagement geplant. Dadurch wird eine 24-stündige Stromversorgung gewährleistet“, stellt Michael Stolzer bei der Übergabe des Sticks mit dem Bauantrag Oberbürgermeister Klaus Muttach das Projekt vor.

Als Mitarbeiter eines Familienunternehmens will Stolzer für die Mitarbeitenden bestmögliche Bedingungen schaffen. Aus diesem Grund werden auch 28 Ladepunkte auf dem Mitarbeiterparkplatz installiert, an denen die Mitarbeitenden während der Arbeitszeit ihre Fahrzeuge kostengünstig mit regenerativ erzeugtem Strom der Carport-Photovoltaikanlage aufladen können.

Da etwa die Hälfte des CO²-Ausstoßes in Achern auf die Mobilität entfalle, sei dies ein weiterer wesentlicher Aspekt auf dem Weg zur CO²-Neutralität in Achern, so Oberbürgermeister Klaus Muttach.

Ein Appell an alle

„Stadtverwaltung, verantwortungsbewusste Unternehmer und jeder Einzelne müssen in einem gemeinsamen Team den Weg zum CO²-neutralen Fußabdruck für die Gesamtstadt schaffen und so ihrer Verantwortung für die Sicherung von guten Lebensbedingungen auch für die künftigen Generationen gerecht werden“, sehen sich Oberbürgermeister Klaus Muttach und Michael Stolzer im engen Schulterschluss.

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