Gamshurster Ortschaftsrat befürwortet Gewerbegebietspläne
Entscheidende Weichen für den Bebauungsplan des Gewerbegebiets Risisee-Süd stellten die Ortschaftsräte am Donnerstag mit völliger Übereinstimmung.
Elke Köhler vom Ingenieurbüro RS erläuterte, dass mit dem neuen ein alter Bebauungsplan aufgehoben wird. Eine erschließende Gewerbestraße ist bereits vor Jahren gebaut worden. Klar sei, dass der neue Bereich für Gewerbebetriebe aller Art sein soll, nicht jedoch für Schank- und Speisegaststätten, für reine Lagerplätze und für den Einzelhandel.
80 Prozent der Fläche können bebaut und versiegelt werden. Die Geschossflächenzahl liegt bei 1,8, während die maximale Wandhöhe auf 16 Meter und die Firsthöhe auf 19 Meter festgelegt sind. Zur offenen, südlich gelegenen Landschaft hin ist fünf Meter Grün vorgesehen. Pro 500 Quadratmeter Fläche soll es fünf Stellplätze und einen Baum geben. Bei Dachneigungen bis zu 10 Grad werde vorgeschrieben, dass 50 Prozent der Dachfläche begrünt werden. Ebenso müssten große Fassadenflächen ohne Fenster begrünt werden.
Andreas Federle erfuhr, dass alle Anlieger der vorhandenen Straße erschließungspflichtig die maximale Gebäudehöhe von 19 Meter die Umgebung nicht überragen und sich der Aufwand für die Dachbegrünungen in Grenzen halten werden. „Verlangt wird nur eine Schicht von fünf Zentimeter. Der statische Aufwand soll sich in Grenzen halten“, so die Planerin.
Einstimmiges Votum
Sämtliche Räte folgten dem Vorschlag des Ortsvorstehers, den Plan grundsätzlich zu befürworten, den gegebenen Entwurf anzunehmen und die Verwaltung mit der öffentlichen Auslegung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange zu beauftragen. „Da wird die weitere Entscheidung dem Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats am kommenden Montag sicherlich ähnlich leicht fallen“, meinte der Ortsvorsteher.
Ratssplitter/Auftragsvergabe und mehr
Auftragsvergabe: „Am Friedhof sollen noch in diesem Jahr die abgängigen Thujahecken ersetzt werden“, informierte Ortsvorsteher Hans Jürgen Morgenstern. Für die Arbeiten hatten sich 11 Firmen beworben. Die Firma Werth aus Baden-Baden wird die Hecken nach Allerheiligen für 36 500 Euro ersetzen.
Eine Art Obstfrevel vermeldete Morgenstern an einem Apfelbaum. „Die Ernte war einem Privatinteressenten zugesagt worden. Als er Äpfel einsammeln wollte, waren gerade noch drei Eimer zu füllen“, so der Ortsvorsteher. „Wir freuen uns ja über Interesse am Gemeindeobst, aber bitte auf alle Fälle nachfragen.“
Bedenken hatte ein Bürger bezüglich des Radwegebaus. „Man soll doch so wenig Fläche wie möglich versiegeln. Jetzt hat man zwischen Radweg und Straße eine große Fläche mit viel Kies verbaut. Wie soll da etwas wachsen können“, fragte der Bürger und erfuhr, dass genau das möglich ist, sofern die Witterung mitspielt. „Bei diesem Kies kann ich mir das nicht vorstellen“, blieb der Fragende bei seiner Meinung. mk