Gefühlvoller Gesang in der Obersasbacher Kirche
Gleich zwei besondere Ensembles konnten die Zuhöhrer beim Konzert in Obersasbach erleben. Dieses fand dazu noch zu einem guten Zweck statt.
Gesang aus vollem Herzen, Musik mit virtuoser Klasse, Hilfe für kranke Kinder! Am Tag nach Dreikönig hätte es kein schöneres nachträgliches Weihnachtsgeschenk geben können, als die musikalische »Tour der Hoffnung« einen Stopp in der Kirche des Klosters Erlenbad einlegte, der MGV »Eintracht« Windschläg und das »Trio Arundo« ein Benefizkonzert gaben und unter den vielen Besuchern noch einmal richtig schöne Weihnachtsfreude aufkam.
Drei Bundessieger
Denn zum einen erlebten die Gäste Musik und Gesang für die Hoffnungs-Radtour für krebskranke Kinder. Zum anderen präsentierten Chor und Trio ein Konzert, das auf einem hohen Niveau feinen Gesang und wundervolle Chöre bereithielt. Denn mit den dreifachen Bundessiegern von »Jugend musiziert« Simon Doll (Oboe), Jan-Niklas Doll (Fagott) und Tobias Späth (Klarinette) konzertierten drei junge Männer aus Oberkirch, die aufgrund ihres herausragenden Könnens eigentlich Profis hätten werden können.
Doch sie entschieden sich für andere Wege, aber ihrem Kammermusik-Trio blieben sie treu und wer ihre Kunst wie in der Klosterkirche erlebt, schwärmt in höchsten Tönen. Die Besucher zollten den sympathischen Drei mitten im Konzert stehende Ovationen, nachdem diese mit »Pastorale« von Arcangelo Corelli und »Adagio« von Samuel Barber mit virtuoser Spielkultur und sensiblem Klangbild glänzten. Das war geradezu professionell, auf jeden Fall ein Genuss, der mit den herrlichen Mozart-Variationen über »Morgen kommt der Weihnachtsmann« und einer ziemlich groovigen Zugabe gekrönt wurde.
Mit dem wunderbaren Chor »Die Himmel rühmen« und dem Lobgesang auf den Schöpfer von Himmel und Erde eröffneten die Sänger aus Windschläg das Konzert, das Moritz Liebergesell fundiert moderierte. Von den ersten Tönen an wurde deutlich, dass es sich bei den Sängern unter der Leitung von Viktor Asberger um einen Chor handelt, der mit einer prägnanten Intonation und einem sauberen Klangbild aufwartete. Das war feine Gesangskunst bis ins sanfte Piano hinein, mit der die Akteure sehr gefühlvoll das »Vater Unser« in russischer Sprache sangen und noch so manch andere »Perle« der russisch-orthodoxen Kirche und der über 1600-jährigen Tradition der göttlichen Liturgie des Johannes Chrysostomos wie das wunderbare Loblied »Preise den Herrn meine Seele« (»Blagoslowie Dusche Mooja«).
Die Liebe zu diesen Werken aus der »singenden Kirche Russlands« war nicht zu überhören. Auch die Solisten Xaver Glatt (»Panis Angelicius«), Peter Basler (»Zwölf Räuber«) und Xaver Glatt und Hubert Joggerst (»Pie Jesu«) hatten einen großen Anteil an dem beeindruckenden Auftritt des Chores, der vor allem den Schwestern mit dem alten Gebet der Kirche »Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft« viel Freude bereitete. Der Männerchor singt seit Jahren für die mobile Spendenaktion und hat in dieser Zeit über 33 000 Euro bei Konzerten und Auftritten ersungen.