Gemeinderat setzt Rotstift an, um Kostenrahmen einzuhalten
Bis Mitte April soll der Rohbau des neuen Kindergartens in Lauf stehen. Derzeit laufen Erdarbeiten am Baufeld zwischen der Neuwindeckschule und der Kinderkrippe St. Anna. Der Gemeinderat diskutierte nun über Einsparmöglichkeiten, damit der angestrebte Kostenrahmen von 3,3 Millionen Euro eingehalten wird.
Das Dach nicht zu begrünen, sondern komplett als Kiesdach anzulegen, schlug Architekt Michael Schönle dem Gemeinderat am Dienstag vor. Außerdem könne man ohne Qualitätsverlust statt der Fassadenplatten im Eingangsbereich auch farbigen Putz verwenden. So seien Einsparungen von 58 000 Euro möglich. Derzeit liege man insgesamt 116 000 Euro über dem vorgesehenen Kostenrahmen.
»Ein grünes Dach würde das Raumklima verbessern. Aber es fällt schwer, bei der Entscheidung zu bleiben«, sagte Bernhard Droll (CDU). »Wir müssen die Vernunft sprechen lassen und darauf verzichten«, ergänzte Ulrike Heib (CDU). »Wir haben noch so viele andere Ausgaben, da können wir uns das nicht leisten«, pflichtete Siegfried Huber (Freie Bürger Lauf) bei. Am Ende stimmten alle für die Einsparungen.
Bianca Weiler (Laufer Mitte) fragte nach dem Stand der Planungen für die Außenanlagen. Es sollte nicht so sein, dass der Rasen erst gesät wird, wenn die Kinder schon eingezogen seien. Man werde die Außenanlage erst planen, wenn der Rohbau stehe, erklärte der Architekt. Bürgermeister Oliver Rastetter wies darauf hin, dass der Einzug auch im Winter erfolgen könnte. Weihnachten 2019 war dem grob erläuterten Bauzeitenplan als möglicher Fertigstellungstermin zu entnehmen.
Bereits fertig sind die Anschlüsse für Strom, Wasser und die Entwässerung des künftigen Kindergartens im Bereich der Schulstraße. Im Oktober sollen die Fundamente und die Bodenplatte betoniert werden. Von Mitte Dezember bis Anfang Februar hat das Planungsbüro eine Winterpause eingeplant. Sie könne je nach Witterung kürzer oder länger ausfallen.
Arbeit unter Zeitdruck
Weil der Winter naht, stehen die Heizungsbauer unter Zeitdruck, die in der Neuwindeckschule arbeiten. »Das wird eine heiße Geschichte«, fiebert Wolfgang Flink vom Bauamt mit. Denn die neue Hackschnitzelheizung, die später die Schule, die Neuwindeckhalle und den neuen Kindergarten mit Wärme versorgen soll, kommt planmäßig erst Ende Dezember zum Laufen. Vorher muss der neue Ölheizkessel in Betrieb gehen, für den man aber noch einen neuen Edelstahlkamin installieren müsse.
Komplett ausgeräumt
Aktuell laufen Stahlbetonarbeiten für den Hackschnitzelbunker, für den schon in den Pfingstferien der Aushub begonnen hatte. Wände und Decken des Bunkers werden als Fertigteile angeliefert, berichtete Flink. Mitte Oktober soll er fertig sein. Im alten Heizraum der Schule wurden größere Türöffnungen eingebaut. Er wurde komplett ausgeräumt und frisch gestrichen und bekam einen Wasseranschluss.
Viel geschehen ist auch in weiteren Gebäuden des Nahwärmenetzes. In St. Anna wurden neue Heizkörper und im dortigen Kriechkeller neue Leitungen eingebaut. In der Neuwindeckhalle gibt es jetzt Effizienzpumpen und neue Wasserboiler.