Gemeinderat verlängert Abbaukonzession um 23 Jahre
Da sich innerhalb der aktuell genehmigten Abbaugrenzen des Steinbruchs unterhalb der B 500 noch genügend „Seebach-Granit“ für weitere 23 Jahre befindet, haben die Schwarzwald-Granit-Werke eine immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung für die Verlängerung der Abbaugenehmigung vom 9. Mai 2001 beantragt. Dieser stimmten die Gemeinderäte am Donnerstag einstimmig zu.
Abbau nach Bedarf
Der Hintergrund des Antrages ist, dass die VSG 2001 die Genehmigung für den Steinbruchbetrieb in einem definierten Bereich und mit einem festgelegten Volumen erhielt, erklärte Bürgermeister Reinhard Schmälzle. Da in dem Steinbruch nur so viel Granit abgebaut werde, wie von der Bauindustrie auch nachgefragt, sei es seit 2001 nicht zu dem möglichen Abbauvolumen gekommen. Dies bedeute, dass innerhalb der genehmigten Abbaugrenzen noch so viel Material vorhanden sei, dass es für weitere 23 Jahre ausreiche, so der Erläuterungsbericht der VGS vom 18. August 2021.
„Die Verlängerung umfasst lediglich den bestehenden Steinbruchbetrieb und das bestehende Gelände“, stellte Schmälzle fest. Somit verschiebe sich nun der geplante Endausbau bis 2044; der Granit werde weiterhin nur für den Bedarfsfall abgebaut. „Da sich sowohl der Abbauplan als auch der Rekultivierungsplan nicht ändern, sondern diese nur langsamer umgesetzt werden können als die bisherige Genehmigung vorsieht, bleibt es grundsätzlich bei der Gültigkeit beider Pläne.“
Festgelegt wurde auch, dass sich das Vorhaben wegen des längeren Zeitraums und der länger offenliegenden Steinbruchfläche nicht auf die Schutzgebiete auswirke. Dies wurde in einer Umweltverträglichkeitsvorprüfung untersucht.
Gemeinde kauft zwei Ladesäulen
Die Räte befürworteten, zwei Ladesäulen mit einer Leistung von 22 Kilowatt und Gesamtkosten von 29 167 Euro zu kaufen. Sie sollen am Parkplatz bei der Mummelseehalle und am Vorplatz beim Bauhof aufgestellt werden – unter dem Vorbehalt, dass die Gemeinde Fördermittel bekommt. Der Förderantrag werde derzeit bearbeitet, bei Bewilligung verblieben bei der Gemeinde 7350 Euro, erklärte Rechnungsamtsleiterin Stefanie Panther. Die Kosten für eine Schnellladesäule beginnen bei 60 000 Euro, sodass hierfür keine Angebote eingeholt würden. Beschlossen wurde auch, dass die Ladesäulen vom E-Werk Mittelbaden für zwei Jahre betrieben werden sollen. „Die Gemeinde hat keine laufenden Betriebskosten, erhält jedoch auch keine Rückvergütung der abgerechneten Ladevorgänge.“