Genuss und Musik beim Waldulmer Weinfest
Besser hätten die Voraussetzungen für das Waldulmer Weinfest und für das Jubiläum »90 Jahre Waldulmer Winzergenossenschaft« am Festsonntag nicht sein können. Herrliches Spätsommerwetter lud förmlich dazu ein, dem Fest einen Besuch abzustatten.
Die Festgemeinschaft aus Kirchenchor, Trachtenkapelle und Katholischer Landjugend sowie die WG selbst trugen außerdem das Ihre dazu bei, dass die Besucher ein tolles Fest erlebten. Es begann mit einem Gottesdienst im Festzelt, im Anschluss wurden der Bauernmarkt und die Oldtimershow eröffnet. Das geschah offiziell mit dem Anschnitt einer superlangen Winzersalami, die für einen guten Zweck verkauft wurde. Zum Genuss trug bei, dass man hier und da wie am Stand von Martin Berger einen Edelbrand und gleich gegenüber ländliche Produkte probieren konnte.
Großes Interesse
Aus dem Handwerk waren ein Drechsler, ein Korbmacher, ein Schreiner und textiles Handwerk vertreten, mit Interesse verfolgten die vielen Besucher, wenn Roswitha Dufner-Feiler sich ans Spinnrad setzte oder Kurt Huss seine Drechselmaschine anwarf. Stände mit Schmuck, Dekor und anderem mehr rundeten das vielfältige Angebot noch ab.
Wem es draußen zu warm wurde, der konnte jeweils zur vollen Stunde mit Kellermeister Johannes Jäger oder den Weinguides Gisela Dinger und Astrid Köninger eine Führung mit Sektprobe durch den kühlen Waldulmer Winzerkeller mitmachen.
Die vielen Teilnehmer spiegelten das starke Interesse an der WG Waldulm wider und dieses wurde gestillt, indem die Festbesucher alles Wissenswerte über den Weinbau in Waldulm sowie über die Winzergenossenschaft erfuhren. Bei der Führung auf den Geschmack gekommen, bot sich die Gelegenheit, im Verkaufsraum weitere feine Tropfen zu genießen. Anlässlich des 90-jährigen Bestehens gab es attraktive Angebote und eine Waldulmer Spätburgunder Spätlese in einer Jubiläumsflasche mit historischem Etikett.
Im Zelt hatte derweil die Festgemeinschaft alle Hände voll zu tun, um Durst und Hunger der Gäste zu stillen und nachdem die Trachtenkapelle Kappelrodeck im Anschluss an den Gottesdienst mit einem abwechslungsreichen Frühschoppenkonzert die musikalische Unterhaltung eröffnet hatte, spielte am Nachmittag die Dorfmusik Furschenbach zünftig auf.
Historische Glanzpunkte
Vor dem Zelt glänzten prächtig renovierte und herausgeputzte Lanz-Bulldogs aus den 50er Jahren, sie waren die Glanzpunkte einer insgesamt beeindruckenden Oldtimershow aus Traktoren und motorisierten Zweirädern. Kinder hatten ihren Riesenspaß beim Pony- und Pferdereiten der Reitschule Hofer auf einem Wiesenstück vor dem Winzerkeller und sie ließen sich auch gerne nieder zum Kinderschminken oder tobten sich aus in einer Hüpfburg.
Gewissermaßen den Schlussakkord unter das großartige Fest setzte ab 17 Uhr die Kapelle »Original Rebländer Blasmusik«. Unter Leitung von Friedbert Seiler verbreitete sie gefühl- und schwungvoll böhmischen Polkaschmelz und Hubert Köninger warf zwischendurch immer wieder Geschichten und Witziges ein. Kurz nach 18 Uhr hatten noch die neunjährige Zoe und die zehnjährige Marie als Glücksfeen ihren Auftritt und zogen die Gewinner aus dem Gewinnspiel. Karen Graf, Assistentin der Geschäftsführung der WG, gab die Gewinner bekannt.