Geplante Bebauung am Kreisel stößt auf Kritik
Mitte Dezember soll der Verkehr in der Ortsmitte von Oberachern wieder ins Rollen kommen. Das sagte der Leiter des Fachgebiets Tiefbau, Georg Straub, am Dienstabend dem Ortsrat Oberachern zu. Zahlreiche Zuhörer verfolgten die umfangreiche Sitzung.
Stadtrat Bernhard Keller lobte die Baufirma, die gut vorankomme, gut arbeite und freundliche Leute beschäftige. Kurzfristig plant die Stadtverwaltung nun im Zusammenhang mit dem Bau des Kreisverkehrs auch die Erschließung der städtischen Grundstücke östlich davon, Richtung Kindergarten. Das vorgelegte Konzept begeisterte das Gremium jedoch nicht.
Knifflige Zufahrt
Wo das Haus Bauer stand, stellt sich das Fachgebiet Stadt- und Umweltplanung zwei neue Häuser und lediglich fünf öffentliche Stellplätze vor. Private Stellplätze müssten unterirdisch geschaffen werden. Es sei ihm ein Rätsel, wie die Feuerwehr das hintere Gebäude erreichen sollte, bemerkte dazu Stadtrat Keller. Fünf Parkplätze reichen nicht, sagte Ortsrat Ralph Betsch und auch Stadträtin Rosa Karcher hält dies für ein Problem. Anwohner hatten bereits in der Bürgerfragestunde versichert, dass der Parkraum, der durch den Abriss entstanden war, erhalten bleiben sollte, weil sonst Anwohnerparkplätze zugestellt würden.
Private Flächen im Spiel
Das Haus Oberacherner Straße 32 soll eine neue Zufahrt bekommen, die gegenüber des Parkplatzes der Bäckerei angelegt werden könnte. Eine Grundstückszufahrt zum Haus Nr. 36 soll vom Kreisverkehr her erfolgen, so der Entwicklungsvorschlag der Stadt. Er stelle einen Einstieg in die Diskussion dar, erklärte Bürgermeister Dietmar Stiefel. Denn hier seien viele private Flächen und Überfahrtsrechte im Spiel. Man sei mit den Eigentümern derzeit intensiv im Gespräch.
Weil bereits in der Bürgerfragestunde Nachfragen und Hinweise zur Bebauung am neuen Kreisverkehr aufkamen, ermunterte OB Muttach die Oberacherner, ihre Gedanken und Ideen an die Stadtverwaltung weiterzugeben. Wann die Gestaltung des neuen Kreisverkehrs stattfinden wird, wollte Ortsrat Adolf Karcher wissen. Der BLHV-Ortsverein Oberachern wolle Reben stiften, die am Rand wachsen sollen. Die Gestaltung mit Sägeblättern, Robinienstämmen werde bereits vorbereitet, erklärte der Leiter des Fachgebiets Tiefbau Georg Straub. Im Frühjahr sei der richtige Zeitpunkt für die Bepflanzung.
Die Umleitung in Oberachern verleitet Lkw-Fahrer immer wieder dazu, auch die Rötzestraße als Abkürzung zu testen. Ein Verbotsschild für Lastkraftwagen sollte sie davon abhalten, schlug Stadtrat Bernhard Keller vor.
Am Rande/Unklare Vorfahrtssituation
Die derzeitigen Verhältnisse am »Adler-Eck« beschrieb ein Anwohner sehr engagiert. Die Engstelle an der Ecke Acherstraße und Allerheiliigenstraße muss derzeit wegen der Vollsperrung der Durchgangsstraße viel Verkehr passieren. Es fehle ein Stop-Schild und ein weiteres Verkehrsschild stehe falsch und sei zugewachsen. Es sei nicht klar, wer Vorfahrt habe und es komme zu gefährlichen Situationen, auch für Schulkinder.
Außerdem werde seit Jahren zugeschaut, wie ein Lieferwagen hier auf dem Gehweg parke und die Sicht behinderte und wie altes Obst und Salat vor einem Haus liegen. OB Klaus Muttach sagte dem Bürger zu, seine Beschwerden an das Baurechtsamt und die Straßenverkehrsbehörde weiterzugeben. mg