Geplante Bebauung des historischen Areals steht im Fokus
Die geplante Bebauung der Illenau-Wiesen stand in der Hauptversammlung des Fördervereins Forum Illenau im Mittelpunkt. Zur Sprache kam dabei auch, wie es mit der ehemaligen Kirche weiter gehen soll.
Beifall für die Illenau-Pläne der Stadt und die Vorschläge des Fördervereins Forum Illenau gab es in der Hauptversammlung des Fördervereins. OB Klaus Muttach meinte, dass knapp die Hälfte der Investitionen im Gesamtkonzept Illenau getätigt seien. Weitere 60 bis 80 Millionen Euro an privaten Investitionen würden allein bei den Illenau-Wiesen für die dortige Bebauung fällig. Nachdem die Karl Hergt-Straße fertiggestellt ist, werde bald der Platz vor dem Maison de France realisiert. »Dort soll tagsüber Platz für Kurzzeitparker sein. Der rückwärtige Bereich der Illenau wird indes komplett vor Durchgangsverkehr von Kraftfahrzeugen geschützt.«
Lockere Bebauung
In den Illenau-Wiesen sollen weniger als zwei von 5,4 Hektar Fläche bebaut werden. Hier könne man von einer »aufgelockerten Wohnbebauung« sprechen. Ein Hotel soll den Tagungsbereich Illenau ergänzen. Für die Reithalle, so der OB weiter, konnte der Gemeinderat unter hervorragenden Bewerbungen und Konzepten auswählen. Sie soll künftig eine Mischnutzung für Wohnen und Gastronomie erhalten. 70 bis 80 Parkplätze sollen zur Illenauer Allee hin entstehen. Grundsätzlich werde es bei der Bebauung der Illenau-Wiesen keine Dauerparkplätze geben. Zum Mühlbach hin werde ein Freiraumkonzept mit einer ökologischen Aufwertung dieses Bereichs umgesetzt mit einem Fuß- und Radweg parallel zum Mühlbach. Ein Fußweg soll auf einer kleinen Brücke über den Mühlbach geführt werden und den direkten Weg in die Innenstadt eröffnen.
»Im Haushalt 2020/21 soll dann der ehemalige Kirchenraum der Illenau zu einem Veranstaltungsraum mit Bühne und etwa 300 Plätzen als eine Art kleine Stadthalle umgestaltet werden.« Die Kosten von acht Millionen Euro sollen etwa zur Hälfte durch Zuschüsse gedeckt werden. Damit sei dann ein höchst umfangreiches Gesamtkonzept realisiert.
Jürgen Franck regte an, den Apsis-Raum der ehemaligen Kirche so zu gestalten, dass an die alte Funktion erinnert wird, und einen Nebenraum als historischen Raum im Originalzustand aufzubauen. »Wir wollen kein Museum, aber einen Raum, der das Alte erlebbar macht.« Alternativ könne man sich großformatige Bildgestaltungen an den Wänden vorstellen. Damit, so Franck, wäre jeder Besucher an die Historie der Illenau erinnert. Besonders ans Herz legte er den Wunsch nach einem Durchgang durch die Illenau vom vorderen in den rückwärtigen Bereich.
Im Rückblick an ein intensives Vereinsjahr erinnerten Florian Hofmeister, Christian Gospos und Klemens Helmholz an die Aktivitäten 2018. Das Bronze-Relief »Illenau zum Anfassen« habe man im Sommer feierlich im Arkadenhof enthüllt. Am 12. Dezember sei das neue Illenau-Buch vorgestellt worden.
Weitere Aktivitäten waren die Ausstellung »Behausung und Landschaft« mit Werken von Künstlern mit Handicap aus dem Haus Kannen in Westfalen sowie der Vortrag von Volker Schuchardt »Befreiung zur Kunst«. Der Geschirrbasar im April sei sehr erfolgreich gewesen. Dass die ehrenamtlichen Museumsführer fast wöchentlich Gruppen durch die Illenau und das Museum führten, sei höchst respektabel.
Vorausschauend erläuterte Hofmeister, wie der Forschungsbereich im Museum mit zwei Multimedia-Stationen versehen werden soll. Von Erläuterungen zu einzelnen Punkten der Illenau bis zu Illenau-Literatur werde sich Vieles auf den Monitoren finden.