Gesundes Frühstück für Gamshurster Schüler
Obst und Gemüse statt Nutellabrot: Gamshurster Schüler hatten Spaß dabei, sich ein gesundes Frühstück zu richten.
Die landesweite Schulaktion »Gesunde Pause« ging in die zwölfte Runde. 32 Schüler der Grundschule Gamshurst durften in der Kochfabrik im Scheck-in-Center in Achern lernen, wie wichtig ein gesundes Frühstück und Vesper sind.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Marktleiter Albert Doll wurden die Kinder gleich selbst aktiv: In kleinen Gruppen durften sie in den Markt gehen und frische und gesunde Produkte einkaufen. Die Schüler waren mit großer Begeisterung bei der Sache und sollten sich auch nicht scheuen, ihnen unbekannte Lebensmittel in den Einkaufswagen zu legen.
Mit Feuereifer dabei
Dem Einkaufen folgte das gemeinsame Zubereiten eines gesunden Frühstücks-Buffets. Alle hatten viel Spaß beim »schnippeln« von Obst und Gemüse und bei der Zubereitung von Pancakes und Rührei. Die preisgekrönten Köche Jan Pettke und Maximilian Krämer gaben den Schülern dabei Tipps. Beim anschließenden Frühstück aßen die Kinder mit Appetit und probierten auch verschiedene Gerichte »aus aller Welt«. Mit exotischem Obstsalat, Knäckebrot oder Hummus war eine internationale Auswahl an Essen geboten.
Die Initiative wurde vor zwölf Jahren von Susanne Erb-Weber und ihrer Kollegin Renate Gayer gegründet. Grund waren deren eigene Söhne. Damals noch im Grundschulalter erzählten diese von Klassenkameraden, die nie ein eigenes Vesper dabei hätten.
Im Zuge des Projekts werden jährlich zu Schulanfang 20 000 blaue Vesperboxen mit gesundem Inhalt an 200 Schulen verteilt. Zusätzlich werden zwei bis drei Veranstaltungen abgehalten, bei denen die Kinder auch selbst aktiv werden dürfen – wie hier in der Kochfabrik. Finanziert wird die Aktion über neun Sponsoren aus der Lebensmittelbranche.
Susanne Erb-Weber ist es wichtig, die Schüler schon in jungen Jahren für das Thema gesunde Ernährung zu sensibilisieren. »15 Prozent der Kinder gehen ohne Frühstück in die Schule«, berichtet sie. Die Aktion soll den Schülern zeigen, wie sie ausgewogen und gesund in den Tag starten und auch den Eltern den Anreiz bieten, sich mehr mit bewusster Ernährung zu befassen.
Früh übt sich
»Das Grundschulalter ist prägend und bestimmt die Essgewohnheiten als Erwachsener«. Susanne Erb-Weber plädiert darum dafür, Ernährung in der Schule intensiver zu behandeln und fordert ein eigenes Schulfach. Ihre Schulaktion sieht sie bloß als eine kleine Hilfestellung in einem weit greifenden Thema an. Im Bereich der Ernährung müsse noch viel passieren. Sie kann aber eine positive Resonanz verzeichnen, so würden die Kinder zuhause auch mal Vollkornbrot fürs Frühstück vorschlagen und ihre neuen Boxen wirklich nutzen. Diese haben zudem einen »disziplinarischen Effekt«. Lehrer würden das Thema im Anschluss der Aktion gerne im Unterricht aufgreifen. Den Schülern ist es dann auch wichtig, ein gesundes Vesper zu präsentieren.
Susanne Erb-Weber will die Aktion noch drei Jahre fortführen – nach 15 Jahren wird dann wohl Schluss sein. Das soziale Projekt stelle für die Dauer einen zu großen Aufwand dar.