Brennholz und Pflanzenschutzmittel

Gewässerschau in Oberkirch zeigt einige Mängel auf

Peter Meier
Lesezeit 3 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
26. Oktober 2020

Georg Schäffner von der Stadtverwaltung Oberkirch (links) führte die Teilnehmer den Gaisbach entlang. ©Peter Meier

Die Gewässerschau der Stadt Oberkirch am Gaisbach zeigte den Beteiligten einige Mängel auf, die teils sogar zu Diskussionen mit den Anliegern führten.

Die Reihe der Gewässerschauen, bei denen die Stadt seit gut vier Jahren alle Bachläufe auf der Gemarkung im Hinblick auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und ihre künftige Entwicklung in Augenschein nimmt, wurde am Donnerstag am Gaisbach fortgesetzt. Nach den Bestimmungen des Wasserhaushaltsgesetz ist den Gemeinden die Aufgabe auferlegt, spätestens alle fünf Jahre bei Gewässern II. Ordnung eine solche Gewässerschau durchzuführen. Ziel ist, den aktuellen Zustand der Bäche zu erfassen und nachteilige Veränderungen an und im Gewässer frühzeitig festzustellen und dann auch die im Rahmen der Unterhaltungslast erforderlichen Maßnahmen rechtzeitig durchzuführen. Im Hinblick auf die künftige Gewässerentwicklung werden auch Vegetation und Durchgängigkeit, Sohlenerosion und die Strukturgüte der Bäche begutachtet.
Treffpunkt war bei einer der beiden Quellen des Gaisbachs im Burgerwald, dort konnte Georg Schäffner vom Sachgebiet Tiefbau/Umwelt der Stadtverwaltung unter anderem auch den Biologen Wolfgang Röske begrüßen, außerdem Markus Schmitt vom Tiefbauamt, Hubert Männle vom Bauhof, Patrick Herrmann vom Ingenieurbüro Wald und Korbe sowie Maria Just und Rainer Bender vom BUND, im Verlauf der Begehung stießen noch vereinzelt Anlieger und Grundstückseigentümer hinzu.
Im Waldbereich gab es wenige Beanstandungen. Nach den ersten Häusern im Ortsteil Gaisbach ging es wieder bergauf, hoch zum zweiten Quellzulauf rund 500 Meter oberhalb der Schauenburg-Parkplätze. An diesem Zulauf waren nicht nur deutliche Spuren des Hochwassers von 2014 zu sehen, auch im Gewässerrandstreifen von zehn Metern, der von Ablagerungen frei zu halten ist, wurden Brennholzstapel, Paletten oder auch Rebpfähle aus Beton vorgefunden. Weiter aufwärts führte dieser Zufluss wenig Wasser und wurde teilweise auch vom Wegebau beeinträchtigt.
Längere Diskussionen
Wieder zurück im Ortsteil wurden Bereiche mit dem japanischen Knöterich festgestellt, aber auch Ablagerungen oder auch Bäume direkt am Bach waren zu verzeichnen. An der Kapelle und am Gaisbacher Schloss vorbei wurde die Begehung nach dem verdolten Teil des Gaisbachs fortgesetzt, wo der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Gewässerrandstreifen bemängelt wurde.
Die abschließende Begutachtung des Gaisbachs im Bereich des Baugebiets Obere Brügelmatt III erwies sich als  relativ zeitaufwändig. Dort wurde an etlichen Stellen die Gartennutzung auch auf den städtischen Gewässerrandstreifen ausgedehnt. Zum Teil wurden im Gewässerschutzstreifen bauliche Nutzungen festgestellt, deshalb ergaben sich teils längere Diskussionen mit angrenzenden Grundstückseigentümern. Nach fast fünf Stunden fand die Gewässerschau am Gaisbach, der einschließlich seines zweiten Zulaufs eine Länge von etwa 3800 Metern hat, am Rückhaltebecken Obere Brügelmatt ihren Abschluss.

Info

Reichenbächle

Eine weitere Gewässerschau findet am Donnerstag, 29. Oktober am Reichenbächle statt. Begangen wird der Bereich vom Kreisverkehr bei der Oberkircher Winzer e.G. bis zur Einmündung in die Rench.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Achern / Oberkirch

Wenn „es Katzen hagelt“ sind die Kinder im „Bauwagen“, ansonsten am liebsten draußen.
vor 26 Minuten
Naturgruppencheck
ARZ-Naturgruppencheck: Der Naturkindergarten Guckinsdorf in Oppenau bietet Platz für 20 Kinder über drei Jahren. Wiese und Wald machen die Natur im Jahreszeitenverlauf erlebbar.
Am Amtsgericht Achern schilderte ein Mann sein Leben in Sucht.
vor 1 Stunde
Amtsgericht Achern
Ein 41-Jähriger hatte morgens um acht schon 1,25 Promille, als ihn die Polizei auf einem E-Roller kontrollierte. Kein Wunder, der Mann hat eine lange Gewöhnung an starken Alkoholkonsum hinter sich. Jetzt schilderte er vor dem Amtsgericht seinen Weg aus der Sucht.
Keine leichte Arbeit hatte die Jury beim Auswerten des Rheinauer Mal- und Zeichenwettbewerbs.
vor 2 Stunden
Jury bestimmt die Sieger
Das Spiel und das Spielen stehen beim Mal- und Zeichenwettbewerb der Stadt Rheinau unter dem Motto „Rheinau – alles ein Spiel“ facettenreich im Vordergrund. Jetzt ist die Jury am Zug.
Bereits barrierefrei umgestaltete Bushaltehaltestellen, wie hier in Lautenbach-Winterbach, sind optisch leicht an den Aufmerksamkeitsfeldern und Leitstreifen zu erkennen.
vor 9 Stunden
Situation im Renchtal
Der barrierefreie Umbau von Bushaltestellen schreitet voran. Allerdings deutlich langsamer, als der Gesetzgeber das ursprünglich vorgesehen hat. Das Renchtal bildet da keine Ausnahme.
Die Bushaltestelle "Schlatten" in Bottenau wurde vom Kreis priorisiert umgebaut.
vor 9 Stunden
Oberkirch
Die Kommunen wollen den barrierefreien Umbau von Bushaltestellen genau prüfen. Denn abseits der finanziellen Herausforderungen, ergibt ein Umbau nicht an jeder Haltestelle Sinn. So sehen es zumindest die Verantwortlichen.
Anja Bauer (62), Leiterin der Abteilung für Schule und Bildung im Regierungspräsidium Karlsruhe, wohnt in Achern und wurde nun auch zur Vorsitzenden des Hochschulrats der PH Karlsruhe gewählt.
vor 11 Stunden
Anja Bauer beschreibt Problematiken und Chancen
Anja Bauer aus Achern ist die neue Vorsitzende des Hochschulrats der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Die Schulexpertin leitet auch die Abteilung für Schule und Bildung im RP Karlsruhe.
Im Rathaus Stadelhofen wurde über die neue Hauptsatzung diskutiert.
vor 12 Stunden
Neue Hauptsatzung
Die Ortschaftsräte möchten der Oberkircher Verwaltungsspitze die Möglichkeit geben, Bürokratie abzubauen. Dennoch gibt es große Bedenken wegen der neuen Hauptsatzung.
Wie kaum ein anderer Journalist erlebte Kai Diekmann die Mächtigen der Welt hautnah, mit Putin fuhr er Jetski im Schwarzen Meer. Kai Diekmann wurde im Josefshaus von Julius Geier (rechts) interviewt. 
vor 13 Stunden
Achern
Der frühere "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann stellt im Josefshaus bei der Jungen Union seine Memoiren vor. Er gibt Einblicke in die Welt der Mächtigen.
Oberbürgermeister Gregor Bühler (rechts) und Fachbereichsleiter Mathias Benz (links) begrüßten die Heimattage-Organisatorin Gabriele Schindler.
vor 17 Stunden
Planungen für Großevent werden forciert
Die Heimattage Baden-Württemberg 2026 in Oberkirch nehmen an Fahrt auf: Mit der Besetzung der Geschäftsstelle der Heimattage durch Diplom-Kulturwirtin Gabriele Schindler fällt der Startschuss für die Planungsphase des Eventjahrs.
Die Franz Rapp Schule Oppenau trauert um ihren langjährigen Kollegen Axel Pfundstein. 
vor 21 Stunden
Franz-Rapp-Schule
In den Osterferien ist ein Lehrer der Franz-Rapp-Schule in Oppenau völlig überraschend verstorben. Er war seit 2002 an der Schule tätig.
Beim Wasserverkauf für 2022 gibt es ein Defizit.
18.04.2024
Investitionen in die Wasserversorgung
Bad Peterstal-Griesbach steht vor einer Erhöhung der Wassergebühren. Im Gemeinderat ging es am Montag zunächst um das erhöhte Defizit im Jahresabschluss 2022, das ausgeglichen werden muss.
Im Vortrag „Sax, Wind & Funk“ entfalteten die Saxophone ihre volle Power. 
18.04.2024
Seebach
Der Musikverein Seebach zeigt seine Vielfalt beim Jahreskonzert in der Mummelseehalle. Auch der Musikernachwuchs überzeugt.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Alles andere als ein Glücksspiel: die Geldanlage in Aktien. Den Beweis dafür tritt azemos in Offenburg seit mehr als 20 Jahren erfolgreich an.
    17.04.2024
    Mit den azemos-Anlagestrategien auf der sicheren Seite
    Die azemos Vermögensmanagement GmbH in Offenburg gewährt einen Einblick in die Arbeit der Analysten und die seit mehr als 20 Jahren erfolgreichen Anlagestrategien für Privat- sowie Geschäftskunden.
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".