Gitarrist Klaus Leopold sprang für erkrankte Musikerin ein
Spanische und lateinamerikanische Musik mit Flöte und Gitarre standen eigentlich am Sonntagabend auf dem Programm der Konzertreihe »Klangraum Kirche« in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bad Peterstal. Eine der beiden Musikerinnen war allerdings erkrankt. Der Oberkircher Gitarrist Klaus Leopold sorgte aber dafür, dass die Stunde Musikgenuss nicht ausfallen musste.
Südamerikanische und spanische Musik waren angekündigt und die gab es auch. Klaus Leopold startete mit einem Stück des spanischen Komponisten Heitor Villa-Lobos ins Programm. Der Komponist hatte einmal behauptet, er schreibe bessere Musik als Johann Sebastian Bach. Von ihm zu hören war die Prelude Nr. 1. Nach Mozart klang das zweite Stück – es stammte allerdings nicht aus dessen Feder, sondern aus der seines Zeitgenossen Fernando Sor. Er hatte eine Variation zu Themen Mozarts geschrieben. »Un Día de Noviembre – ein Tag im November« lautete der Titel des nächsten Stücks des kubanischen Komponisten Leo Brouwer. Da im November in Kuba Frühling ist, passte das Stück zur aktuellen Jahreszeit, auch wenn draußen eher Novemberwetter angesagt war.
Nach der eher besinnlichen Musik ging es feurig weiter mit dem ursprünglich für Klavier komponierten Stück »Asturias« des Spaniers Isaac Albeniz. Von Spanien dann direkt ins Renchtal: »Aquarina« heißt die Eigenkomposition von Klaus Leopold, die von den Allerheiligen-Wasserfällen inspiriert ist. Den Wasserfall konnte man sich anhand der Musik bildhaft vorstellen: das leise Plätschern des in der Sonne glitzernden Wassers, das dann immer schneller wird und dann rauschend den Wasserfall hinabstürzt. Gleich zwei Stücke spielte Klaus Leopold von Ulrich Uhland Warnecke, einem Stuttgarter Gitarristen: das Werk »Mauersegler«, das sich dem schnellen Flug der Vögel widmet, und »Columbus«.
Den Abschluss des Konzerts widmete Klaus Leopold wieder der Region und spielte eine jazzige Variante des »Badnerlieds«. Der Applaus des Publikums gab der Organisatorin Marion Ferrein recht, die sagte: »Das Konzert von Klaus Leopold war mehr als ein Ersatz. Das war absoluter Hörgenuss«.