Gläubiger erhalten Geld aus alter Lenk-Insolvenz
Das Insolvenzverfahren der Lenk GmbH & Co. KG von 2007 geht seinem Ende entgegen. Einer Veröffentlichung des Amtsgerichts Baden-Baden ist zu entnehmen, wie viele unbezahlte Forderungen die Papierfabrik hinterlassen hat. Sie belaufen sich amtlich auf 10,5 Millionen Euro.
Jetzt bekommen die Gläubiger der Papierfabrik Lenk von Insolvenzverwalter Harald Kroth von Schultze & Braun in Achern jeweils sechs Prozent der offenen Beträge ausbezahlt. Verteilen kann der Rechtsanwalt 630 000 Euro – das verbliebene Betriebsvermögen der insolventen Lenk GmbH & Co. KG.
»Das ist eine leicht überdurchschnittliche Quote«, kommentiert Ingo Schorlemmer, Pressesprecher bei Schultze & Braun. Im bundesweiten Durchschnitt liege die Auszahlung an Gläubiger nach Insolvenzen bei drei bis fünf Prozent.
Das Verfahren sei vor allem deshalb erfolgreich gewesen, weil die Papierfabrik mit vormals rund 135 Mitarbeitern weitergeführt werden konnte, so der Sprecher. Sie wurde aufgekauft und mit 104 Mitarbeitern weitergeführt von der im Oktober 2008 ins Handelsregister eingetragenen Papierwerke Lenk AG mit Sebastian Leser aus Karlsruhe als Vorstandsvorsitzenden. Mit der Insolvenz hat dieses Unternehmen nichts zu tun.
Weltweiter Vertrieb
Hergestellt und weltweit vertrieben werden technische und medizinische Papiere sowie Papier für Verpackungen und die Lebensmittelbranche. Die Lenk GmbH & Co. KG dagegen wurde nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im März 2008 aufgelöst, auch die Lenk Verwaltungs-GmbH.