Glühende Reifen: Traktorkönig in Mösbach gekürt
Dass Ortschaftsräte von Mösbach nicht nur am Ratstisch sitzen, die Köpfe zum Wohle der Bürger zusammenstecken und Entscheidungen treffen, sondern auch ambitioniert Schlepper fahren können, bewiesen Rudi Braun und Stefan Rettig auf der „Rennpiste“ bei der Drei-Kirschen-Halle.
Schnell und perfekt
Hier veranstaltete der Sportverein (SV) wieder den legendären Geschicklichkeits-Wettbewerb „Traktorkönig“, bei dem die Piloten ihre Schlepper schnell, gefühlvoll und perfekt lenken und möglichst ohne den Verlust der Wasserfracht und dem Tuschieren von Pilonen über den Parcours chauffieren mussten. Die beiden Fahrer mit voller Unterstützung des Ortschaftsrates gaben alles, waren auch super unterwegs und mussten sich am Ende mit einer Schlepperlänge dem Team „Mäschbacher Fire Fighter“ mit Manuel Morgenstern und Stefan Rettig geschlagen geben. Der dritte Platz ging an die Tennisspieler Konrad Bühler und Albrecht Schwenk.
Die Sonne brannte vom Himmel, die Reifen quietschten und die Piloten brachten die Schlepper auf Touren, als nach dem Briefing der Piloten durch „Oberschiri“ Albrecht Schwenk die Lampen auf grün schalteten und erstmals wieder nach Corona ein Rennen auf vier Schlepperrädern angesagt war. Bei der ersten Tour ging es um den Teamcup, bei dem die beiden Fahrer jeweils einen Teilparcours absolvieren durften und diesen auf der knochenharten Hindernisbahn mit allerlei Schikanen möglichst fehlerfrei passieren mussten.
Der Erste auf der Strecke hatte die Aufgabe, zwei Pfähle mit einer Stange an der vorderen Kupplung umzuwerfen und danach einen Einachser-Hänger sicher und mit viel Handling durch eine Slalombahn zu fahren. Danach galt es, mit einer langen Kirscheneiter auf dem Hänger rückwärts einen Ballon zum Platzen zu bringen und nach erfolgreichem Knall das ganze Gefährt ebenfalls rückwärts durch die Slalom-Pilonen in einen Schopf zu lenken. Danach durfte der zweite Fahrer ran, der eine nicht minder schwierige Aufgabe hatte. Denn vorne am Schlepper wurde ein langer Pritschenwagen angekoppelt und mit diesem musste eine Wasserfracht rückwärts und vorwärts durch den Parcours und über ein Schwellenhindernis balanciert und dann eingeparkt werden.
Beim Wettbewerb um den Traktorkönig mussten die Fahrer beide Teilstrecken absolvieren. Die Reifen glühten, als die jungen Wilden aus dem Kirschendorf angriffen und bewiesen, dass sie sich mit Schleppern und „Grieseleitern“ perfekt auskennen.
So gaben sie ihren Boliden mächtig Gummi und wollten den begehrten Pokal, den vor Corona zweimal Marcel Reichenbach gewinnen konnte. Doch aller guten Dinge sind drei, der erfahrene Fahrer ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen und siegte erneu in der Fabelzeit von 3:31 Minuten und nur einem Fehler vor Hansjörg Doll und Manuel Morgenstern.
Während die einen schon feierten, kämpften die anderen auf dem grünen Rasen um den Aufstieg. Zwar gelang der ersten Mannschaft gegen Forbach-Weisenbach ein 10:0 Kantersieg, doch am Ende reichte es nur zu Platz vier und der Aufstieg wurde um einen Tabellenplatz verpasst.
Die zweite Mannschaft siegte 10:1 gegen Forbach-Weisenbach und wurde Vizemeister in ihrer Staffel.