Fabelhafte Intonationen, mitreißender Swing, dramatische Chorgesten und innige Tongebung prägten das Gospelkonzert unter der Leitung von Andrea de Col.

Mehrfach begaben sich Sänger des Chors in die Rolle des Vorsängers und es entfalteten sich dynamische und eindrucksvolle Wechselgesänge, Martin Schneider am Klavier und Mathias Bär am Schlagzeug zeigten sich, wenn der Chor nicht a cappella sang, als ebenbürtige Begleiter und Mitgestalter der Vorträge.

Packender Swing 

Rhythmisch klatschend formierte sich der Gospelchor zu seinem ersten Vortrag »Glory To God Almighty« im Altarraum der Nikolauskirche und setzte gleich zu Beginn einen Auftakt voller packendem Swing, was sich daran zeigte, dass das Publikum sofort enthusiastisch mitging und sich klatschend als Rhythmusgruppe in den Gesang einreihte. 

Von ganz anderer musikalischer Gestalt war nach der Begrüßung durch Berthold Wald der zweite Vortrag »You Are Holy«. Eine tiefe Innigkeit strahlte aus diesem Gesangsvortrag, weit ausgreifende Klangbögen vermittelten die tiefe Ehrfurcht dieses Gospels.

»He’s My Comforter« gestaltete sich wiederum im ruhigen, balladesken Vortrag und spiegelte das tiefe Gottvertrauen wider. »So, jetzt seid Ihr an der Reihe«, kündigte Andrea de Col für »Great Things« an und mahnte lachend: »Jeder singt jetzt mit, ich gehe durch die Reihen und kontrolliere«. In mächtigen Shouts wurden die »Great Things« zur Geltung gebracht. Beeindruckende sängerische Dramatik im Vortrag »Living Water«, instrumental untermalt von intensivem Spiel Martin Schneiders am Piano, schloss den ersten Vortragsteil ab. 

So vielgestaltig, wie dieser musikalisch und von den Songtexten her zusammengestellt und gestaltet war, entwickelten sich die weiteren drei Vortragsteile. Da bebte bei den fulminanten Gospelvorträgen des Chors die Kirche förmlich, da versetzte der Chor die Gospelgemeinde bei den meditativen Vorträgen in eine innige Andacht und als Viola Reinert im »Born Again« als stimmkräftige Vorsängerin den Chor herausforderte, wurde die Nikolauskirche gerockt. 

Frenetisches Hallelujah

Dazu passte das fulminante Schlagzeugsolo von Drummer Mathias Bär. Luzia Böhlert, Klaus Hollerbaum, Christian Huber, Uli Paulsch, Georg Straub und mit hervorragender Stimmqualität die Chorleiterin Andrea de Col selbst,  zeichneten sich im Verlauf des Konzerts ebenfalls als Vorsänger aus, Heike Benz führte durch das Programm.

Den dritten Teil sang der Chor a capella, mit einem frenetisch klingenden Hallelujah im Vortrag »Hallelujah! Christ Is Risen« klang der offizielle Teil des Konzerts nach 19 Gospelvorträgen aus. 

Im kommenden Jahr stellt Andrea de Col ein Gospelchorprojekt auf die Beine, an dem alle, die Freude am Singen haben, teilnehmen können. Probebeginn ist der 8. Januar um 20 Uhr im katholischen Gemeindezentrum Kappelrodeck. 

Die weiteren Proben finden dort immer montags von 20 bis 22 Uhr statt. Rund 20 Proben und eine Generalprobe rechnet Andrea de Col für das Gospelchorprojekt, am 17. Juni, 19 Uhr, ist dann in der Kirche Heilige Dreifaltigkeit in Sasbachwalden das Gospelkonzert.

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