Tilman Döbler aus Sasbach spielt in ARD-Produktion mit

Der Sasbacher Walter Döbler und sein Enkel Tilman Döbler. Der Elfjährige ist auf dem besten Weg, ein Filmstar zu werden. ©Walter Lang
Der elfjährige Tilman Döbler kann ein ganz Großer der Schauspielkunst werden. Sein Vater und Großvater stammen aus Sasbach. Am 11. Oktober spielt Tilman in »Zuckersand« in der ARD eine Hauptrolle.
Döbler. Diesen Namen kennt man in Sasbach und darüber hinaus. Da ist der mit 87 Jahren noch erfreulich rüstige Senior Walter Döbler, der 1958 aus der bayerischen Heimat nach Sasbach kam und dann einige Jahrzehnte in leitender Stellung im ehemaligen Wilhelmstal-Werk tätig war. Mit ihm kam auch seine vor einigen Jahren leider verstorbene Ehefrau Rita, eine Seele von Mensch, die ihm vier Buben schenkte.
Bereits in den 60ern wurde das Sextett der Döblers auch deswegen bekannt, weil in dieser Familie alpenländische Musik gepflegt wurde, es gab damals eine Reihe von Auftritten in- und außerhalb Sasbachs – darunter einen Abstecher in den arabischen Raum. Bei allen Familienmitgliedern spielt die Freude an der Musik noch immer eine Rolle. Bei Rudi Döbler, dem Zweitältesten der vier Buben, führte die Liebe zur Musik zum Beruf – er ist seit vielen Jahren Flötist im Berliner Sinfonieorchester.
Neue Heimat Berlin
Berlin ist längst die neue Heimat von Rudi Döbler und seiner Frau Sofie, zu deren Familie auch die Söhne Theo (13), Tilman (11) und Caspar (9) zählen. Der Mittlere schickt sich an, sich als Filmschauspieler einen Namen zu machen. Tilman, der seit einem Jahr das Georg-Friedrich-Händel-Gymnasium in Friedrichshain besucht, ist schon wieder mit Dreharbeiten beschäftigt. Schon als jüngeres Kind wirkte er in einer privaten Theatergruppe mit. Nachdem er später in einem Filmwerk von Hochschulstudenten mitspielte, stand der junge Mann schon im Notizbuch namhafter Regisseure. Noch gar nicht so lange her ist die Ausstrahlung des ARD-Films »Wir sind die Rosinskis«, in dem Tilman Döbler in seiner unbekümmerten Art in die Rolle des liebenswerten Finn Rosinski schlüpfte.
Am Mittwoch im Ersten
Und schon in der kommenden Woche ist er erneut in dem ARD-Film »Zuckersand« zu sehen, der teilweise in Prag gedreht wurde. Ausgestrahlt wird dieser Film am Mittwoch, 11. Oktober, ab 20.15 Uhr im Ersten.
Die Zuschauer werden in der historischen Tragikomödie zurückversetzt ins Brandenburgische Leben der 70er, in dem die Freundschaft zwischen den Buben Fred (Tilman Döbler) und Jonas (Valentin Wessely) vor eine harte Bewährungsprobe gestellt wird. Großartig spielt dabei der jungen Döbler-Bub.
Dreharbeiten bedeuten für Tilman, dass er »Schule und Beruf« unter einen Hut bringen muss. Dafür sorgten in vorderster Linie die Eltern, die den betreuerischen Aufwand (unter anderem sechs Wochen in Prag) auch mit dem eigenen beruflichen Engagement vereinbaren mussten. Dass das nicht leicht ist, können Eltern wohl nachvollziehen.
Und der Stress des Döblerschen Schauspielerengagements geht weiter. »Zuckersand« war gerade im Kasten, da holte Michael »Bully« Herbig den jungen Berliner in sein Schauspielerteam. Diesmal wird hauptsächlich in München gedreht, worum es geht, wird nicht verraten. Fest steht aber, dass Tilman Döbler so etwas wie ein Stern am Himmel der kleinen Schauspieler ist. Ohne Scheu bewegt er sich beim Dreh und im Kreis der erwachsenen Schauspielergrößen, bei denen er wegen seiner Natürlichkeit geschätzt wird.
Auf dem Boden bleiben
Und natürlich freuen sich alle anderen Döblers über den Erfolg Tilmans – vor allem auch Opa Walter daheim in Sasbach, der Tilmans Familie während dessen knapp bemessener Ferienfreizeit für wenige Tage bei sich zu Gast hatte. Da der Apfel bekanntlich nicht weit vom Stamm fällt und der kleine Schauspieler vom väterlichen und großväterlichen Charakter nicht wirklich abweicht, wird Tilman Döbler trotz allen Erfolgs mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben.