Grundschüler befassen sich mit der Umweltverschmutzung
Zu den Rheinauer Kinder- und Jugendtagen erarbeiteten die 56 Helmlinger Grundschüler mit Theaterpädagoge Horst Kiss das Stück »Unser schöner blauer Planet – und wie gehen wir damit um?«. Es sensibilisiert für Umweltprobleme und wurde beim Straßenfest aufgeführt.
»Schon wieder Müll, so geht das nicht weiter – 50 Euro Strafe«, schimpfte die Umweltpolizistin Alessia Thomas. Zeitgleich beschwerte sich Aaron Emmelmann im Helmlinger Rathaus, dass in der Schule alle Papierkörbe überquellen, weil die Eltern ihren Kindern immer mehr Verpackungen mitgeben. Die Lösung hatte er gleich mitgebracht: Flaschen, die mehrfach verwendet werden können, Brotdosen und selbst gebackene Muffins, die leckerer und gesünder sind.
»Das war sehr gut«, lobte Horst Kiss die Schüler der Umweltschutz-Gruppe. Lukas Bleier und Elias Fessler forderten von ihrer Bürgermeisterin Paula Hohmann weitere Vorschläge zur Müllvermeidung und wünschten sich neben einem sicheren Radweg eine Umweltpolizei, die hohe Geldstrafen für Müllsünder bereithält.
Kindgerecht behandelt
Die Gruppe Wasserverschmutzung machte auf die mit Plastik verschmutzten Meere und den Müll an den heimischen Gewässern aufmerksam. Die Verwerter-Gruppe bastelte aus Plastikmüll Spielzeugautos und zeigte in ihrem Theaterstück, wie man Müll vermeidet, indem man kaputte Dinge repariert anstatt wegwirft, erst einkaufen geht, wenn alle Lebensmittel aufgebraucht sind und Kleidung, die man nicht mehr anziehen möchte, an die Kleiderkammer gibt.
»Wir protestieren auf allen Vieren gegen Müll im Meer«, riefen Krokodil (Noel Engel), Frosch (Simon Weiß), Robbe (Timon Herzberger) und Pinguin (Finn Vogler) aus dem Club »bedrohte Meerestiere« in ihrem Puppenspiel aus der Gruppe »Tieren eine Stimme geben«. Die Tiere im Dschungel beschwerten sich über ihren immer kleiner werdenden Lebensraum. Als Bastelarbeit baute die Gruppe ein Bienenhotel.
»Diese Generation kann viel bewegen, wenn ihr bewusst wird, was mit ihrer Umwelt passiert und wie sie sich schon in jungen Jahren einbringen kann«, erklärte Kiss seine Absicht. Erstaunt war er über das Wissen, das die Kinder teilweise schon mitbrachten. Alle Schüler zusammen übten als großer Chor für das Straßenfest »Sonnenblumen leuchten weit« ein, das von Flöten, Akkordeon, Metallophon und Rasseln begleitet wurde, und stempelten sich eine Stofftasche mit dem Logo »natürlich aktiv«, um auf Plastiktüten verzichten zu können. Das einwöchige Projekt wurde von der Stadt und dem Förderverein der Grundschule gesponsert.