Gut gerüstet fürs Berufsleben
Achern. »Eine an den aktuellen Anforderungen orientierte räumliche und technische Ausstattung ist für uns selbstverständlich«, heißt es im Leitbild der Schule. Deshalb habe man große Anstrengungen unternommen, die beiden Räume auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, so Schulleiter Jörg Krauß. Es sei ihm wichtig, dass die Ausbilder der Betriebe wissen, was die Schule ihren Azubis biete. Von den Neuanschaffungen profitieren die angehenden Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker und die Schüler des Technischen Gymnasiums.
Größte Schule der Stadt
»Wir freuen uns, wenn sie auf diesem Weg weitergehen«, lobte Oberbürgermeister Klaus Muttach, der mit dem Schulleiter der benachbarten Grund- und Werkrealschule, Edgar Gleiß, auch den Ortenaukreis vertrat. Die Beruflichen Schulen fühlen sich als Acherner Schule, auch wenn sie in der Trägerschaft des Kreises seien, so Jörg Krauß. Und sie seien sogar die größte Acherner Schule mit mehr als 1500 Schülern, ergänzte Klaus Muttach.
Beeindruckt waren die Besucher von der brandneuen CNC-Drehmaschine mit angetriebenen Werkzeugen, mit der auch gefräst werden kann. Das Markenprodukt kostete allein rund 150 000 Euro. Schulleiter Krauß betonte, die Schule brauche eine hochwertige Maschine, die den besonderen Anforderungen des Unterrichts, zum Beispiel längere Standzeiten, gut gewachsen sei. Die Schüler programmieren die Maschine an 16 neuen Computer-Arbeitsplätzen, können die Abläufe vorab simulieren und haben in diesem Raum keine herkömmlich Tafel mehr, sondern einen großen interaktiven Bildschirm. Die alte Drehmaschine sei nach 20 Jahren oft defekt gewesen und habe hohe Wartungskosten verursacht, erklärte der Technische Lehrer Tobias Stengele.
Grundlagen der Pneumatik und Elektropneumatik werden den Berufsschülern im Pneumatik-Labor vermittelt. Auch dort finden sie 16 neu ausgestattete Arbeitsplätze und neue Werkzeuge vor. Sie lernen, wie Steuerungen aufgebaut sind. »Wir vermitteln die Grundlagen und die Betriebe machen die Azubis dann zu Spezialisten«, erklärte der Technische Lehrer Clemens Nentwich.
Die Vertreter der Betriebe, darunter die Ausbildungsleiter der Firmen Kasto (Gamshurst), Linck (Oberkirch), Hodapp (Großweier) und Wiha (Obersasbach) begrüßten die Investitionen der Beruflichen Schulen. Mit technischen Neuerungen müssen auch die Schulen mithalten, war aus ihren Reihen zu hören.
Investition und Verzicht
Diese Investitionen seien nur möglich gewesen, weil man auf andere Dinge verzichtet habe, so Schulleiter Krauß. »Weitere Schritte werden folgen«, kündigte er an. Wenn die Azubis aus dem Kfz-Bereich Achern verlassen, werde man in den freien Räumen naturwissenschaftliche Arbeitsräume einrichten.