Hans-Furler-Gymnasium vorbildlich bei der Berufsorientierung
Für sein Engagement bei der Berufsorientierung wurde das Hans-Furler-Gymnasium nun als eine von 18 Schulen in der Region ausgezeichnet. Die Jury überzeugte unter anderem ein Projekt, bei dem Sechstklässler Apps programmierten.
Das »Boris-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg« zeichnet Schulen aus, die ihre Schüler in besonderer Weise bei der Wahl eines Berufs oder Studiums unterstützen. Im Rahmen einer Feierstunde in Freiburg erhielten 18 Schulen aus der Region das »Boris-Berufswahl-Siegel«, darunter auch das Hans-Furler.-Gymnasium Oberkirch.
Viele Jugendliche stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Herausforderung, sich zwischen rund 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen und einer kaum überschaubaren Zahl an Studiengängen für »ihren« Beruf zu entscheiden. »Die Berufs- und Studienwahlorientierung junger Menschen in Baden-Württemberg ist daher eine wichtige Aufgabe von Schulen und ihren Partnern«, heißt es in einer Mitteilung des Hans-Furler-Gymnasiums.
Mit dem Projekt »Boris-Berufswahl-Siegel Baden-Württemberg« sei ein Netzwerk initiiert worden, das landesweit die Zusammenarbeit beim Übergang Schule – Beruf stärken soll. Stefanie Langen, Bundesverband der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) aus Berlin, lobte die Arbeit der Kooperationspartner vor Ort: »Das breite Netzwerk vieler ist der Grundpfeiler für die bundesweit herausragende Rolle des Berufswahlsiegels in der Region Südlicher Oberrhein.«
Um »Boris-Schule« zu werden, musste sich das HFG einer Bewertung durch eine Jury unterziehen. Während ihrer Zeit am Hans-Furler-Gymnasium werden die Schüler in ihrem Berufs- und Studienwahlprozess begleitet. Nicht nur die einwöchige Berufserkundung gibt den Schülern die Gelegenheit, sich hautnah in selbst gewählten Berufsfeldern zu erproben, auch das Sozialpraktikum am Ende der zehnten Klasse bietet die Möglichkeit, eigene Fähigkeiten zu testen und neue Erfahrungen zu machen. Auch beim regelmäßig am HFG stattfindenden Studien- und Berufemarkt können sich die Schüler bei Experten aus erster Hand über Berufsalltag, Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten informieren.
Die Zusammenarbeit mit externen Partnern wie der Arbeitsagentur Offenburg, der Hochschule Offenburg, den Bildungspartnern des HFG, der Handwerkskammer Freiburg und dem Eurodistrikt sowie der Bildungsregion Ortenau lassen Projekte wie die Schülerpotenzialanalyse, Pro-Beruf oder das deutsch-französische Berufsprofiling möglich werden.
Fokus liegt auf Studienorientierung
In den Jahrgangsstufen bilden der Besuch von Studienbotschaftern, der Studieninformationstag und die individuelle Beratung von Schülern durch den Berufsberater Oliver Höfer von der Arbeitsagentur Offenburg die Eckpfeiler der Berufsorientierung, jetzt mit einem stärkeren Fokus auf der Studienorientierung.
Aber auch jüngere Schüler setzen sich am HFG mit den Berufen von morgen auseinander. Ganz aktuell wurde hier für die Schüler der sechsten Klassen das Projekt »KooBO digital« durchgeführt, ein von der Europäischen Union und dem Kultusministerium gefördertes Projekt zur Kooperativen Berufsorientierung. 34 Schüler programmierten unter der Leitung von Yannik Burdin vom CJD Südbaden, Bernd Herlemann (IT-Haus Herlemann Offenburg) und ihrem Informatiklehrer Janosch Endstrasser Android-Apps wie einen Vokabeltrainer, ein Computerspiel und eine Quizz-App. Auf diese Weise konnten sich die Schüler selbständig mit digitalen Medien und den stets wichtiger werdenden digitalen Kompetenzen auseinandersetzen und die damit zusammenhängenden Berufe kennenlernen. Bei der Abschlussveranstaltung in Gaggenau durften die Schüler ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren.