Harmonie Linx spielt Parade ihrer Lieblingsstücke
Blasmusik kunterbunt und mit viel Leidenschaft – das bot das Herbstkonzert des Musikvereins »Harmonie« Linx am Samstagabend. Treue Mitglieder wurden auch geehrt.
Dirigent Mark Sven Heidt hatte den Notenschrank durchgewühlt und in allen Kategorien Highlights vergangener Tage aufgespürt. Die Musiker bestimmten dann per Auswahlverfahren, was beim Herbstkonzert in der Hans-Weber-Halle am Samstag gespielt wird. Inklusive der Zugaben bekam das Publikum zehn Lieblingsstücke geboten.
Etwas Schabernack
Bevor der Dirigent und seine 42 Musiker aber die Bühne betraten, zeigte der Nachwuchs unter Leitung von Diana Stephan sein Können. Für die von Nachwuchsmusikern aus Linx und Diersheim gebildete Jugendkapelle »Nodehopser« hatte Mark Sven Heidt den »Kleinen Einzug« komponiert. Etwas Schabernack ist immer dabei und so hatte sich Diana Stephan bei »Pirates of he Carribean« als Piratin geschmückt.
Fünf Jahre Nodehopser, da hatte Vereinsfotograf Werner Lasch deren Werdegang visuell dargestellt. Danach gab es von Linus Schoch und Yannick Stähle Schlagzeugsoli. Im Dirndl und mit Zöpfen geschmückt waren die weiblichen Nodehopser beim von Heidt komponierten Schlussstück »Auf dem Rummelplatz«.
Es folgte der von Helena Sänger moderierte Auftritt der großen Kapelle. Der »Mars de Medici« mit feinen Hörnerklängen vertrat die Rubrik Marschmusik vortrefflich. Der »Kaiserwalzer« war eine große Herausforderung für die Kapelle. Beginnend mit einem feinen Tenorhornsolo von Frank Köster wurden die schwierigen Übergänge aber mit Bravur gemeistert. Der Schwenk zu »Spanish Fever« war gewaltig, wurde aber flott gestaltet.
Seltsame Gestalten
Seltsame Gestalten huschten durch die Halle, als die Kapelle »König der Löwen« spielte. Konstantin Weber-Mühleck und Kaja Ross setzten sich als Löwenpärchen verkleidet auf den Bühnenrand. Schlagzeuger Andreas Glotz und Yannick Stähle an dem Bongos hatten bei der »African Symphonie« ihren großen Auftritt. Mit feinem Saxophonsolo glänzte Helena Sänger bei »Ross Roy«.
Lange war er im Linxer Notenschrank verschwunden, weil er für Blasmusik eine besondere Herausforderung ist. Beim »Florentiner Marsch« von Julius Fucik sind Geige, Cello und Bratsche durch Flöte, Klarinette und Saxophon zu ersetzen. Marco und Florian Weber glänzten dabei als Trompetensolisten.
Als »Liebeserklärung an die Musik«, hatte Helen Sänger John Miles Welthit »Music« angekündigt. Martin Glotz (Schlagzeug), Lisa Wendling (Saxophon), Florian Weber (Trompete), und Frank Köster (Tenorhorn) sowie Sänger Andreas hatten dabei ihren großen Auftritt. Als Zugabe gab es die Polka »Auf der Vogelwiese«, da sangen Musiker und Publikum das Lieblingsstück der Aktiven gemeinsam.
Viele Ehrungen
Der Vorsitzende Heinz Weber und Vize Oliver Fischbach zeichneten treue Mitglieder aus. Seit 50 Jahren passives Mitglied sind Rudi Haas, Helmut Lasch und Rudi Benz; seit 40 Jahren: Stefan Haas, Thomas Mannßhardt und Klaus Sänger; seit 30 Jahren: Hans-Werner Schütz, Uwe Urban, Daniela Rhode und Karin Ross; seit 25 Jahren: Hans Glotz.
Albert Schoch ist 50 Jahre aktiv, war von 1969 bis 1984 Vorsitzender und ist heute noch beratendes Vorstandsmitglied. Seit 30 Jahren spielen Baritonist Frank Gabriel und Trompeter Marco Weber. Otto Lubik wurde zum Ehrenmitglied ernannt und Posaunist Till Sänger hat das Jungmusikerabzeichen bestanden.
Vom Vizepräsidenten des Ortenauer Blasmusikverbands, Hans-Dieter Mann, erhielten Dieter Sänger und Klaus Schäfer für 40 Jahre und Stephan Beik für 25 Jahre Blasmusik Nadel und Urkunde.