Haslach beteiligt sich am Kampf gegen die Vermüllung
Da musste Ortsvorsteher Jürgen Mußler aus Haslach nicht überlegen, als er von der Renchtaltourismus GmbH angefragt wurde, ob in Haslach zur Aktion „Unliebsame Waldbewohner“ ein Informationsschild aufgestellt werden kann. Ein geeigneter Platz, das gern besuchte Hafelochköpfle im Haslacher Rebberg, war auch schnell ausgemacht. Denn gerade hier wird oft Müll einfach in der Natur liegen gelassen.
Das Hinweisschild gibt Informationen darüber, wie lange es dauert, bis dieser Müll verrottet. Allerdings werden, um das Interesse der Leser zu wecken, einige Müllarten ironisch als „unliebsame Waldbewohner“ dargestellt, die leider noch nicht vom Aussterben bedroht sind. Das reicht vom „Blauen Dunstling, Tabacci rauchica“, landläufig als Zigarettenkippe bekannt und mit einer Überlebensdauer von zwei bis sieben Jahren, bis zum „Pappigen Becherlein, Coffea warmicum“ mit einer Verrottungsdauer von bis zu 50 Jahren.
Noch länger dauert es bei anderen unliebsamen Waldbewohnern, bei einem Mund-Nasenschutz „Maultäschle, Mascus Nixkuss“ sind das 450 oder bei einer Plastikflasche „Geknickter Dürstling“ bis zu 1000 Jahre. Auch Spezialitäten wie der „Gefüllte Dungfang, Stinkus bombulus windeli“ sind mit einer Verrottungszeit von 500 bis 800 Jahren aufgeführt. „Im Idealfall fällt bei einem Ausflug in die Natur überhaupt kein Müll an, wenn man sich etwas kreativ zeigt“, meint Mußler, aber leider gelinge das nicht immer. Doch dann gelte es, mit dem angefallenen Müll achtsam umzugehen. Am besten werden alle mitgebrachten Utensilien einfach wieder mitgenommen und daheim entsprechend entsorgt. Wenn das nicht möglich ist, dann ist der Platz dafür in den vorhandenen Behältnissen.
Müll vermeiden
Dass man sich um seinen verursachten Müll selbst kümmert, das sollte eigentlich jeder mitbekommen haben, meint der Ortsvorsteher. Dass manchmal doch Müllreste zurückbleiben erklärt sich Mußler so, dass Menschen manchmal unachtsam und unüberlegt handeln.
Genau deshalb soll das Informationsschild sensibilisieren, nachdenklich machen und dazu führen, „dass wir unser eigenes Tun überdenken. Wir alle stören uns daran, wenn wir in der Natur Müll vorfinden“, betont Mußler, „für die Außenwirkung unserer Region ist eine saubere Natur ein gutes Aushängeschild“.
Der Ortsvorsteher ist davon überzeugt, dass alle noch mehr tun können, damit weniger Müll entsteht – und wenn doch, dass er dann auch da landet, wo er hingehört. Und nicht einfach in der Natur.