Rheinau in Fotos

Hermann Kiefer aus Freistett bringt Bildband heraus

Von Josef Budai
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27. November 2022
Der Autor und langjährige Pressemitarbeiter Hermann Kiefer hat über 50 Jahre lang das gesellschaftliche Leben der neun Rheinauer Stadtteile und damit ein Stück Heimatgeschichte in seinem einmaligen Bildband dokumentiert.

Der Autor und langjährige Pressemitarbeiter Hermann Kiefer hat über 50 Jahre lang das gesellschaftliche Leben der neun Rheinauer Stadtteile und damit ein Stück Heimatgeschichte in seinem einmaligen Bildband dokumentiert. ©Josef Budai

Über 50 Jahre hinweg hat der langjährige Mitarbeiter der Mittelbadischen Presse das kulturelle und politische Leben der Stadt Rheinau festgehalten. Für sein außergewöhnliches Projekt stand ihm sein eigenes großes Fotoarchiv zur Verfügung.

Rheinau-Freistett. "Rheinau - einfach neunfach schön“ lautet der Titel eines Bildbandes von Hermann Kiefer aus Freistett. Der Autor griff dabei auf sein riesiges Bilderarchiv zurück, das er als freier Mitarbeiter der Mittelbadischen Presse über Jahrzehnte angesammelt hatte. Über 440 Fotos haben es in den 81 Seiten umfassenden Bildband geschafft, an dem der Autor ein Jahr lang gearbeitet hat. Entsprechend aufgeteilt sind die einzelnen Kapitel auf die neun Stadtteile, aus denen 1975 offiziell die Stadt Rheinau wurde.

„Das bevorstehend 50-jährige Jubiläum der Stadtgründung von Rheinau im Jahr 2025 hat mich inspiriert, einen derartigen Bildband zu erstellen, den es so noch nicht gibt, also ein echtes Unikat“, erklärt Kiefer seine Beweggründe. In der Tat spiegelt der Bildband das vielfältige kulturelle Leben und die Besonderheiten der neun Stadteile sehr facettenreich wider.

Kiefer war regelmäßig unterwegs und dokumentierte das politische und kulturelle Geschehen von Helmlingen bis Honau. So ist über mehr als 50 Jahre hinweg ein einmaliges Fotoarchiv entstanden, das nicht nur die Historie der jetzigen Stadt Rheinau, sondern auch die Zeit davor veranschaulicht.

Jubiläum inspirierte

„Bis 1950 wurde die örtliche Pressearbeit von Mitarbeitern der Gemeinde wie Ratsschreibern wahrgenommen. Als dann zunehmend der Wunsch aus der Bevölkerung geäußert wurde, Berichte zu besonderen Anlässen auch mit Bildern zu ergänzen, die örtlichen Mitarbeiter aber nicht über einen Fotoapparat verfügten, wurde ich immer wieder um entsprechende Berichterstattung gebeten“, erinnert sich Kiefer an die Anfänge.

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Kiefer, der in Freistett geboren wurde, betrachtet sich als Rheinauer und hat schon immer über den Tellerrand geblickt. Zwölf Jahre gehörte er dem Gemeinderat Freistett/Rheinau (1968-80) an, erlebte dabei die Gründung der Stadt Rheinau, ist Mitglied in mehreren Vereinen und war zeitweise zweiter Bürgermeister-Stellvertreter.

Daneben war er sieben Jahre Vorsitzender des Heimatbundes Freistett und zwölf Jahre lang stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins Rheinau. In dieser Zeit war er federführend mitverantwortlich für die denkwürdigen Heimattage im Jahr 1970. Als Mitautor war Kiefer zudem maßgeblich an der Chronik „1175 Jahre Freistett" beteiligt.

Historisches, aber auch das ganz aktuelle Geschehen in Rheinau und seinen Stadtteilen stehen im Mittelpunkt des Bildbandes, der rund 50 Jahren abdeckt. Alphabetisch geordnet präsentiert Kiefer dabei das bunte öffentliche Leben und beschreibt damit auch einen Teil Heimatgeschichte aus dem mittleren Hanauerland - vom Oktoberfest in Helmlingen in den 70er Jahren, Interessantes aus einem Kuhstall in Diersheim (60er Jahre), Karneval in „Bische“, die letzte Fahrt des „Ändeköpfers oder eine Miss-Wahl im ehemaligen „Metropol“ in Freistett.

Blick über den Rhein

Aber auch auf die andere Rheinseite hat Kiefer stets den Fokus gelenkt, so 1975 als der Rheinübergang eröffnet wurde. Grenzüberschreitende Gemeinsamkeiten mit dem Nachbarn Gambsheim gehörten stets dazu, wie zuletzt das Fest zur Eröffnung des Radweges über den Rhein. Ergänzend gibt es zu vielen Fotos Erläuterungen und mehre Seiten mit Bildern aus der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Gedanken zur Stadt Rheinau, in Gedichtform feinsinnig formuliert vom Songschreiber, Entertainer und ehemaligem „Ortsrumsteher“ von Diersheim, Gerd Birsner, runden das Gesamtwerk ab.

Ansichtsexemplare liegen im Bürgerbüro und in der Sparkasse aus. Bestellungen für den Bildband zum Selbstkostenpreis von 60 Euro werden noch bis 5. Dezember entgegengenommen und das Buch wird rechtzeitig bis Weihnachten ausgeliefert, heißt es.

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