Hesselbacher Bürger kritisieren Verkehrsverhältnisse
Intensiv nutzten die Bürger am Montagabend die Ausschusssitzung in der Maiecklehalle, sich mit Fragen an die Verwaltung zu wenden. Es waren vor allem Verkehrsprobleme, die dabei eine Rolle spielten. Besserung ist aber nicht in Sicht.
So beklagte sich gleich zum Auftakt ein Schüler über den Zustand der Straße Hesselbach. Sie sei nicht nur sehr eng, sondern weise Schlaglöcher auf und sei insbesondere für Radfahrer sehr gefährlich, die, wie er, jeden Werktag zur Schule müssen. Dass die Autofahrer wenig Rücksicht auf die Radfahrer nähmen, wurde auch von anderen Teilnehmern bestätigt. Es werde auch sehr oft gerast. Vermehrte Kontrollen wären hier sehr sinnvoll.
Oberbürgermeister Matthias Braun machte deutlich, dass im vorderen Bereich bis zur Kapelle der Kreis als Baulastträger zuständig sei, ab dort bis zum Haus Grünberg dann die Gemeinde. Eine Bürgerin erinnerte daran, dass die Straße ab dem Grünberg in einer Verzweigung noch ein Stück weitergeht, im Entwurf des Haushaltsplans wurde diese Stichstraße unter der Bezeichnung „Auf der Eck“ mit geschätzten Herstellungskosten von 263 000 Euro geführt. Hier habe bereits vor drei Jahren eine Begehung stattgefunden, passiert sei aber nichts. Stattdessen werde wie diesmal wieder auf den nächsten Haushalt vertröstet.
Die Straße sei sanierungsbedürftig, sagte der Oberbürgermeister. Sie sei für den Doppelhaushalt angemeldet, dann aber nicht in die erste Priorität eingestuft worden. Da die Stichstraß im hinteren Bereich noch nicht hergestellt ist, werden hier nach dem endgültigen Ausbau auch Erschließungskosten fällig. Kritische Anmerkungen eines Bürgers galten auch der unübersichtlichen Ausfahrt bei der Kapelle in die Straße. Durch ein Zurückschneiden der Hecke auf der einen und ein Ausasten der Nordmannstanne auf der anderen Seite wäre hier rasch Abhilfe zu schaffen.
Weg zum Wanderparkplatz wird nicht ausgebaut
Skeptisch äußerte sich Bau-Fachbereichsleiter Peter Bercher zum weiteren Vorschlag, den Fußweg vom Wanderparkplatz zum Renchtalblick als Radweg auszubauen. Hier handle es sich im Bereich des Tunnels um Gelände des Bundes, auch sei ein Biotop betroffen. Auf Rückfragen zu möglichen Erschließungsbeiträgen im Zusammenhang mit dem Ausbau der Straße stellte Spengler klar, dass dies nur bei Baugebieten der Fall sei, nicht bei Gemeindeverbindungsstraßen im unüberplanten Außenbereich.
Ein Mitglied der Feuerwehr regte an, die Zufahrt zu einem Brandweier mit Schotter besser zu befestigen. Für die Umzäunung des Weiers und das nach der neuen Vorschrift höhere Tor wäre eine sinnvollere und vor allem auch preiswertere Lösung denkbar.
Bürgerforderung: Tempo 50 von der Kernstadt bis zum Grünberg
Angeregt wurde, das Tempo von der Kernstadt durch ganz Hesselbach auf 50 Stundenkilometer zu beschränken; am steil abfallenden Teilstück solle eine Leitplanke angebracht werden. Auch die Fortsetzung des Gehwegs ab der Einmündung ins Baugebiet bis zur Halle kam zur Sprache. Dieses Stück sei im Ausbauprogramm des Kreises derzeit noch nicht vorgesehen, so Braun. Wenn die geforderten Einsatzzahlen nicht erreicht werden, womit gerechnet werden müsse, sei eine Herstellung nur auf Kosten der Stadt möglich, wobei sich der Kreis dann mit 30 Prozent beteilige.