Holzhauser Bürger beklagt fehlende innerstädtische Fahrten
Dass man mit dem neuen Rufauto nicht von anderen Rheinauer Stadtteilen nach Freistett gelangen kam, kritisierte am Montag ein Bürger in der Holzhauser Ratssitzung. Die Verwaltung verwies dazu auf bestehende Busverbindungen.
Kritische Rükmeldungen gab es am Montag in der Sitzung des Holzhauser Ortschaftsrates zum Thema Rufauto. »Das ist doch ein Schildbürgerstreich«, monierte ein Bürger, dass das Rufauto zwar vom Freistetter Busbahnhof ins Glockenlock und zum Acherner Bahnhof fährt, nicht aber Einwohner der Rheinauer Stadtteile nach Freistett bringt. Ortschaftsrätin Elke Gerathewohl erklärte dazu, dass auch sie mehrfach auf diese Problematik angesprochen worden sei.
»Das Rufauto gibt es jetzt seit drei Wochen und wir sammeln momentan Erfahrungen«, bezog Ordnungsamtsleiter Armin Schäfer Stellung in der Sitzung. Der Fahrplan sei so gestaltet worden, dass er finanziell stemmbar sei. Natürlich werde man versuchen, dass die Leute auch aus den Stadtteilen nach Freistett kommen und erinnerte daran, dass die Busfahrten von Holzhausen nach Freistett von 12 auf 24 Fahrten pro Tag verdoppelt worden seien. Man käme also mit dem Bus nach Freistett, müsse dort aber eben umsteigen, um das Rufauto oder einen anderen Bus zu nutzen. Diese Probephase müsse nun ein oder zwei Jahre laufen und man sei eng mit dem Taxiunternehmen im Gespräch.
Gerathewohl rief die Senioren mit Rollator in Erinnerung, die am besten von zuhause abgeholt werden sollten. Ortsvorsteherin Marlies Bliß brachte die Fahrkosten für Bus und Rufauto ins Gespräch, da es sich so um zwei Verkehrsmittel handle. Schäfer erklärte, dass man vier Jahre an dem Konzept gearbeitet habe und man könne auch nur die Nischen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nutzen. Zwischen einem öffentlichen Bus und einem Bürgerbus oder Rufauto müsste mindestens eine Stunde liegen.
Übersicht gewünscht
Von den Bürgern kam der Wunsch nach einer leicht verständlichen Information im Amtsblatt über das Rufauto und die damit verbundenen Kosten sowie über den neuen ÖPNV-Fahrplan für Holzhausen. »Das Rufauto wurde von den Bürgern gewünscht und ist einer der ersten Punkte, die aus dem Stadtentwicklungskonzept umgesetzt wurden«, erklärte Hauptamtsleiter Thomas Bantel. Damit sei das Rufauto schon ein Aushängeschild.
Bantel betonte, dass die Fahrten mit dem Rufauto ans Glockenloch und Achern auch für die Busankömmlinge aus allen anderen Stadtteilen seien. Auf Wunsch könne man gerne eine Info-Veranstaltung zu ÖPNV und Rufauto organisieren.