Holzhauser Schlepperfreunde machen so manch altes Gefährt wieder flott

Die Schlepperfreunde Holzhausen haben Freude an der Bewahrung historischer Fahrzeuge wie hier das Vorstandsteam auf dem historischen IHC 493 – von links Hannes Waag, Rolf Rosewich, Willi Kammerer, Ralf Wälde, Jessica Burg, Leon Schrade und Michael Rumpf. ©Karen Christeleit
Vor 30 Jahren gründeten sich die Schlepperfreunde Holzhausen. „Mein erstes Schleppertreffen besuchte ich vor 30 Jahren in Wintzenbach“, erinnerte sich Vorsitzender Ralf Wälde. „Damals sprang der Funke sofort über, im Sommer organisierte ich eine Schlepperausstellung im Ort und schon im Dezember gründeten wir den Verein.“ Die Schlepperfreunde haben sich zu einem umtriebigen Verein entwickelt, der auch dem Ort ein Museum beschert hat. 2004 war Spatenstich und fortan leisteten rund 40 Aktive unzählige Arbeitsstunden, um die gemeinsame Vision Realität werden zu lassen.
Arbeit geht nicht aus
Auch wenn inzwischen die Halle steht und viele vereinseigene alte Geräte und Maschinen von der PS-starken Hanomag-Raupe über Fuchs-Bagger und einem alten Feuerwehrauto bis zur historischen fahrbaren Bandsäge ein Plätzchen gefunden haben, die Arbeit hält an. So wurden im vorigen Jahr die Zufahrt eingeebnet und gepflastert und der Vereinsraum ausgestattet. Daneben wurden alte Schlepper und sonstige landwirtschaftliche Geräte vor der Schrottpresse gerettet und wieder fahrbereit gemacht – die große Leidenschaft der inzwischen 128 Mitglieder, die sich jeden Mittwoch zum Werkeln und Fachsimplen treffen.
Doch auch war der Verein aktiv, wie der Bericht von Schriftführer Willi Kammerer belegte: Waldspeck, Geburtstagsfeiern Stammtischausfahrten, Schleppertreffen und nicht zuletzt die Ausfahrten ins Blaue und die Pfingstausfahrt waren Höhepunkte. Diesmal ging die 280 Kilometer lange Reise in die Pfalz.
Auch die Fahrt ins Blaue war ein voller Erfolg, auch wenn die technikbegeisterten Männer und Frauen fast bei der Kühner-Mühle in Sasbach versumpften, denn bei der Besichtigung des Anwesens entdeckten sie einen Deutz-Standmotor aus den 30er Jahren, den sie nun instandsetzen. Neben den Stammtischfahrten und der Ausfahrt ins Blaue führt die Pfingstausfahrt 2025 ins Lothringische. Zum freien Schrauben mittwochs sind auch ein Lehrgang „Kundendienst und Instandhaltung eines Schleppers“ und im September ein Dreschfest geplant.
Da die auf dem Dach montierte Photovoltaikanlage inzwischen abbezahlt ist, kommen die Einnahmen nun voll dem Verein zugute, sodass Kassiererin Jessica Burg trotz einiger Anschaffungen schwarze Zahlen vermeldete.
Zum Abschluss schwelgten die Schlepperfreunde bei der Bilderschau von Rolf Mahlburg und Armin Demu in Erinnerungen. Dabei gab es auch private Fahrten wie eine Traktorfahrt ans Mittelmeer, eine Urlaubsreise im Unimog nach Andalusien und den Jeep-Ausflug zum D-Day in der Normandie zu bestaunen.
Robuste Technik
Augäpfel der Schlepperfreunde sind funktionsfähige alte landwirtschaftliche Geräte wie der 1974 gebaute IHC 493 von Leon Schrade. „Ich schätze die robuste zuverlässige Technik“, meint der Schlepperfreund, der deutlich jünger als sein im originalen Zustand befindliches Gefährt ist. „Ich nutze den Schlepper bei der Feldarbeit und beim Brennholz machen.”⇒kec