Steht Satzungsbeschluss Anfang 2019?

Honauer Rat billigt Bebauungsplan fürs Breitenwert-Areal

Ellen Matzat
Lesezeit 2 Minuten
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14. März 2018
Auf dem umstrittenen Breitenwert-Areal wollen die Honauer Räte eine Wohnbebauung ermöglichen; am Montag billigten sie dazu den entsprechenden Bebauungsplan.

Auf dem umstrittenen Breitenwert-Areal wollen die Honauer Räte eine Wohnbebauung ermöglichen; am Montag billigten sie dazu den entsprechenden Bebauungsplan. ©Ellen Matzat

Auf großes Interesse stieß die Honauer Ratssitzung am Montag, in der es um das geplante Baugebiet Breitenwert ging. Nach eingehender Diskussion billigte das Gremium den Bebauungsplan einstimmig.

In Honau gebe es seit längerer Zeit kein Bauland mehr und die Innenentwicklung sei ausgeschöpft, führte Ortsvorsteher Manfred Knörle ein. Aus Sicht des Ortschaftsrates sei das geplante Baugebiet Breitenwert der einzige sinnvolle Standort. Den ersten Entwurf stellte das Gremium am 29. Mai vor. Fünf Einwohner hätten im Vorfeld ihre Bedenken eingereicht (wir berichteten ausführlich), erläuterte Bauamtsleiter Roland Mündel.

Maximal eingeschossig

Ralf Haug von der fsp-Stadtplanung (Freiburg) stellte den Entwurf des Bebauungsplanes vor. Hinter den Bestandgebäuden aus der Hohe Au-Straße wurde für die sieben Einzelhäuser die kleinteilige Struktur aufgenommen. Sie sollen drei Meter gibelseitig von der Planstraße in einer Reihe mit den Gärten nach hinten stehen und dürfen maximal eingeschossig werden. So sind ein Vollgeschoss, ein Kniestock unter dem Dach und »Häuser von der Stange« möglich. Es sind sieben weitere Einfamilienhäuser in Richtung Gieselbach, ein Doppelhaus sowie ein Geschosswohnungsbau als Mehrgenerationenhaus geplant. Entlang des Gieselbachs ist ein Gewässerrandstreifen mit Fuß- und Radweg geplant. 

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Verkehrsplaner Frank Gericke von Modus Consult prognostizierte das Verkehrsaufkommen nach Fertigstellung aller drei Baugebiete mit der Fläche von 5,4 Hektar im Jahr 2030, wovon das aktuelle Baugebiet 1,3 Hektar umfasst. Im September wurde an den Knoten Gewerbestraße/Gieselbachstraße und Straßburger Straße (Hauptstraße/Gewerbestraße) der Verkehr gezählt. Das Ergebnis: Schwerverkehr spielt in dem Gebiet kaum keine Rolle. Auf der Straßburger Straße wurden 159 LKW sowie rund 2300 Autos gezählt. Davon fuhren durchschnittlich 315 Fahrzeuge in die Gewerbestraße. Selbst in einem Wort-Case-Szenario sei davon auszugehen, dass der Verkehr bis 2030 in dem Baugebiet deutlich unter der zulässigen Fahrzeug-obergrenze liege. Eine zweite Zufahrt über die Kreisstraße außerorts wurde vom Landratsamt geprüft, als nicht erforderlich angesehen und abgelehnt, ergänzte Roland Mündel. Gründe dafür seien das erhöhte Gefahrenrisiko und Kosten. 

Eidechsenschutz nötig 

Mit dem Grünordnungsplan und den Umweltbeitrag ergänzte Landschaftsarchitektin Gisela Stotzer die Thematik, wozu das Büro Spang Fischer Natzschka aus Karlsruhe die ökologische Bestandsaufnahme lieferte. Im Vordergrund stand der breite Gewässerrandstreifen mit Fußweg. Die Mauereidechsen müssen in der Bauphase in einem Grünstreifen geschützt werden. Wenn alles planmäßig laufe, sei bis zum Jahresbeginn 2019 mit dem Satzungsbeschluss zu rechnen, sagte Mündel. Wann die Bagger rollen, ist offen.

Hintergrund

Noch Diersheimer Gemarkung

Diskutiert wird noch der Standort des Spielplatzes. Mündel versicherte, dass die Eingriffs-Ausgleichsbilanzierung entfalle. Die Gewerbestraße soll zum Übergang in das neue Wohngebiet einen einseitigen Gehweg sowie auf der anderen Seite Längsparker bekommen. Bestätigt wurde, dass derzeit das Gebiet noch Gemarkung Diersheim sei und der Geländetausch erst zu Stande komme, wenn alles spruchreif sei. »Angezahlt wird das Gelände mit dem Aufstellungsbeschluss, der Rest folgt mit dem Satzungsbeschluss«, erklärte Mündel die Eigentumsverhältnisse. em

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