Hotel Dollenberg erlebte ein Jahr mit Höhen und Tiefen
Für das Hotel Dollenberg in Bad Peterstal-Griesbach bescherten die vergangenen zwölf Monate wochenlange Schließungen, einige Bauprojekte, aber auch hohe Auszeichnungen.
des Relais & Chateaux-Hotels Dollenberg in Bad Peterstal-Griesbach, mag nicht so recht an den 10. Januar glauben, also an den Tag, an dem der harte Lockdown enden soll und damit Hotels und Gaststätten wieder öffnen. „Ich befürchte, dass man uns über die Fasnet nicht aufmachen lässt und tippe auf Anfang März“, heißt es in einer Pressemitteilung des Hotels. Allerdings müsse die Branche bei weiteren Schließungen angemessen entschädigt werden.
Seinen Rückblick auf ein verkorkstes Corona-Jahr verbindet der Gründer und Geschäftsführer des Fünf-Sterne-superior-Hotels mit 78 Zimmern und 22 Suiten mit einem vorsichtigen Blick in die Zukunft, der ahnen lässt, dass Schmiederer an die Zukunft des Schwarzwald-Tourismus und die des eigenen Betriebs glaubt. Das Jahr 2020 hatte sich nach seinen Worten für den Dollenberg überdurchschnittlich gut angelassen, dann kam Mitte März der erste Lockdown. Das Hotel nutzten die knapp zehn Wochen für Sanierungen und Erweiterungen: Ein neues Dach, die Erweiterung der Wellness-Anlage, Einbau einer Raucher-Lounge und anderes mehr, immerhin Investitionen von über einer Million Euro.
Nach der Wiedereröffnung im Mai habe der Betrieb zögerlich, dann sprungartig zugenommen. „Der Rest des Jahres wäre hervorragend geworden“, bedauert Schmiederer. Jetzt nutze man die Zeit wieder, um das Hotel auf Vordermann zu bringen, den Spiegelsaal und Suiten zu erneuern, und zusätzliche Suiten einzurichten. Trotz allem hakt der Patron 2020 nicht als totalen Misserfolg ab. Hotel und Mitarbeiter erhielt mehrfache Auszeichnungen (wir berichteten), darunter erste Preise des renommierten World Luxury Awards für das Schwarzwaldresort, das Dolina und das GourmetKommentiert [HK1]: Restaurant Le Pavillon, 18 Punkte im Restaurantführer Gault Millau für Küchenchef Martin Herrmann, den der Buscheverlag als „Spitzenkoch des Jahres“ adelte. Diese Spitzenauszeichnung erhielt gleichfalls das Servicteam von Ulrike Herrmann und Sommelier Christophe Meyer legte Deutschlands beste Weinkarte vor. Als eine Investition in die Infrastruktur der Region wertet Schmiederer ein für einen Hotelier eher ungewöhnliches Projekt: den Straßenbau.
Es sei gelungen, die Omnibuslinien von Bad Peterstal auf den Kniebis, nach Freudenstadt und Baiersbronn oder nach Baden-Baden über den Dollenberg zu legen. Dazu baut das Hotel die Zufahrt zum Dollenberg verkehrsgerecht aus, wobei die Gemeinde die Hälfte der Kosten übernimmt, die wiederum das Hotel zwischenfinanziert. Aus eigener Tasche wird der Ausbau eines ehemaligen Waldweges vom Hotel zur Bundesstraße 28, der Griesbacher Steige, übernommen. Die Neubaustrecke ist fertig. Ab Mai soll der ÖPNV über diese Verbindung rollen, heißt es weiter.
Das Hotel verfolgt weiterehrgeizige Pläne: Beim Projekt „Seeschlösschen“ beginnen die Außenarbeiten. Auf dem Berg sollen Restaurant, Räume für Sonntagsbruch, Tagungen und Events entstehen, dazu ein Kinderland. Ziel ist es, mit den Bauarbeiten im Frühjahr 2021 zu starten.