»Ich schätze die Italiener sehr hoch ein«
Der 40-jährige Bankbetriebswirt Rene Linderer arbeitet seit 1988 bei der Sparkasse, ist Vater zweier Töchter und wohnt in Oberachern. Er spielte Landesliga mit dem VfR Achern, Verbandsliga mit dem SV Linx und gar Bundesliga mit dem SC Freiburg, bevor er ab 1996 für den FV Gamshurst und den SV Oberachern in der Bezirks- und Landesliga bis 2006 kickte und danach dort Trainer war. Heute coacht er die A-Jugend des SV Oberachern. Auch darüber spricht er im Interview.
Wann haben Sie mit Fußball angefangen?
René Linderer: 1976, im Alter von fünf Jahren. Davor hat sich die Leidenschaft zum runden Leder als Straßenfußballer entwickelt.
Wie hat sich das Jugendtraining über die Jahre hinweg verändert?
Linderer: Hier gibt’s gleich mehrere markante Unterschiede: In meiner Zeit als Jugendspieler gab es fast nur Hartplätze. Heute wird erfreulicherweise meistens auf Rasen oder Kunstrasen trainiert und gespielt. Auch gab es früher außer Fußball nur wenige Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung.
Und heute?
Linderer: Heute steht den Jugendlichen ein umfangreiches Freizeitangebot inklusive Internet zur Verfügung. Ein wichtiger Punkt sind die Jugendtrainer, die heute fußballspezifisch geschult sind und oft einen Trainerschein besitzen. Früher wurde auch anders trainiert. Zu meiner Jugendzeit wurde viel Wert auf Laufarbeit, Kondition und Zweikampfstärke gelegt. Heute wird auf Ballarbeit, Spielformationen, taktisches Verhalten und Koordination geachtet.
Seit 2011 trainieren Sie die A-Jugend der SG Oberachern. Wie ist die Saison verlaufen?
Linderer: Die Arbeit mit den Jugendlichen macht mir riesigen Spaß und meinen Jungs auch. Die A-Jugend der SG Oberachern/Achern wurde im vergangenen Jahr, nach zwei Jahren Pause, wieder zu neuem Leben erweckt. Wir haben in der Kreisliga den zweiten Platz belegt und sind sensationell ins Bezirkspokalfinale eingezogen. Hier spielen wir am heutigen Samstag in Unzhurst gegen das Bezirksliga-Spitzenteam aus Bühlertal.
Ihr Wunschergebnis?
Linderer: In einem Finale ist immer alles möglich. Wenn wir komplett sind, tippe ich mal 3:2 für uns.
Hat sich die Talentsichtung der höherklassigen Vereine bis hin zu den Bundesligisten gewandelt?
Linderer: Ja sicher. Zu meiner Zeit wurden Spieler aus den Landes-, Verbands- und Oberligen gesichtet und sind dann zu höherklassigen Vereinen gewechselt. Heute sind die Talente durch Fußballschulen, Stützpunkttrainings und Scoutingsysteme schon in jungen Jahren im Fokus der Vereine und wechseln bereits im Jugendalter zu den Profis.
Zu sehen in Freiburg.
Linderer: Am Beispiel des SC Freiburg haben sich die Fußballschule und das Internat sehr erfolgreich entwickelt. Unterricht und Training sind hier eng miteinander verbunden. Erfreulicherweise spielen einige regionale, talentierte Jugendfußballer in den Nachwuchsteams von Freiburg und Karlsruhe.
Welcher deutsche Fußballspieler hat sich für Sie herausragend entwickelt?
Linderer: Mesut Özil. Er hat sich aus meiner Sicht in seiner ersten Saison bei Real Madrid in einem Topumfeld und bei starker Konkurrenz zu einem Weltklassespieler entwickelt.
Wie sehen Sie die Chancen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Euromeisterschaft?
Linderer: Für mich ist Deutschland mit dieser starken Mannschaft Mitfavorit auf den EM-Titel. In der entscheidenden Phase gehört halt das nötige Quäntchen Glück dazu, um den Titel zu holen.
Wer gehört für Sie außerdem zum Favoritenkreis?
Linderer: Klar, Spanien ist mit seiner eingespielten, erfolgreichen und vor allen Dingen mit Weltklassespielern gespickten Mannschaft der Topfavorit. Aber auch die Italiener und die Niederlande schätze ich noch sehr hoch ein.
Wo sehen Sie sich die Spiele an?
Linderer: Bei mir gibt die EM eine Mischung aus Public Viewing im Acherner Stadtgarten, gemeinsam mit Freunden sowie gemeinsam mit meinen beiden sportbegeisterten Töchtern.
Am Dienstag erzählt Justyna Retsch aus Sasbach, wie sich ihre polnische Heimat auf die EM freut.
Der 40-jährige Bankbetriebswirt Rene Linderer arbeitet seit 1988 bei der Sparkasse, ist Vater zweier Töchter und wohnt in Oberachern. Er spielte Landesliga mit dem VfR Achern, Verbandsliga mit dem SV Linx und gar Bundesliga mit dem SC Freiburg, bevor er ab 1996 für den FV Gamshurst und den SV Oberachern in der Bezirks- und Landesliga bis 2006 kickte und danach dort Trainer war. Heute coacht er die A-Jugend des SV Oberachern. Auch darüber spricht er im Interview.
Wann haben Sie mit Fußball angefangen?
René Linderer: 1976, im Alter von fünf Jahren. Davor hat sich die Leidenschaft zum runden Leder als Straßenfußballer entwickelt.
Wie hat sich das Jugendtraining über die Jahre hinweg verändert?
Linderer: Hier gibt’s gleich mehrere markante Unterschiede: In meiner Zeit als Jugendspieler gab es fast nur Hartplätze. Heute wird erfreulicherweise meistens auf Rasen oder Kunstrasen trainiert und gespielt. Auch gab es früher außer Fußball nur wenige Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung.
Und heute?
Linderer: Heute steht den Jugendlichen ein umfangreiches Freizeitangebot inklusive Internet zur Verfügung. Ein wichtiger Punkt sind die Jugendtrainer, die heute fußballspezifisch geschult sind und oft einen Trainerschein besitzen. Früher wurde auch anders trainiert. Zu meiner Jugendzeit wurde viel Wert auf Laufarbeit, Kondition und Zweikampfstärke gelegt. Heute wird auf Ballarbeit, Spielformationen, taktisches Verhalten und Koordination geachtet.
Seit 2011 trainieren Sie die A-Jugend der SG Oberachern. Wie ist die Saison verlaufen?
Linderer: Die Arbeit mit den Jugendlichen macht mir riesigen Spaß und meinen Jungs auch. Die A-Jugend der SG Oberachern/Achern wurde im vergangenen Jahr, nach zwei Jahren Pause, wieder zu neuem Leben erweckt. Wir haben in der Kreisliga den zweiten Platz belegt und sind sensationell ins Bezirkspokalfinale eingezogen. Hier spielen wir am heutigen Samstag in Unzhurst gegen das Bezirksliga-Spitzenteam aus Bühlertal.
Ihr Wunschergebnis?
Linderer: In einem Finale ist immer alles möglich. Wenn wir komplett sind, tippe ich mal 3:2 für uns.
Hat sich die Talentsichtung der höherklassigen Vereine bis hin zu den Bundesligisten gewandelt?
Linderer: Ja sicher. Zu meiner Zeit wurden Spieler aus den Landes-, Verbands- und Oberligen gesichtet und sind dann zu höherklassigen Vereinen gewechselt. Heute sind die Talente durch Fußballschulen, Stützpunkttrainings und Scoutingsysteme schon in jungen Jahren im Fokus der Vereine und wechseln bereits im Jugendalter zu den Profis.
Zu sehen in Freiburg.
Linderer: Am Beispiel des SC Freiburg haben sich die Fußballschule und das Internat sehr erfolgreich entwickelt. Unterricht und Training sind hier eng miteinander verbunden. Erfreulicherweise spielen einige regionale, talentierte Jugendfußballer in den Nachwuchsteams von Freiburg und Karlsruhe.
Welcher deutsche Fußballspieler hat sich für Sie herausragend entwickelt?
Linderer: Mesut Özil. Er hat sich aus meiner Sicht in seiner ersten Saison bei Real Madrid in einem Topumfeld und bei starker Konkurrenz zu einem Weltklassespieler entwickelt.
Wie sehen Sie die Chancen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Euromeisterschaft?
Linderer: Für mich ist Deutschland mit dieser starken Mannschaft Mitfavorit auf den EM-Titel. In der entscheidenden Phase gehört halt das nötige Quäntchen Glück dazu, um den Titel zu holen.
Wer gehört für Sie außerdem zum Favoritenkreis?
Linderer: Klar, Spanien ist mit seiner eingespielten, erfolgreichen und vor allen Dingen mit Weltklassespielern gespickten Mannschaft der Topfavorit. Aber auch die Italiener und die Niederlande schätze ich noch sehr hoch ein.
Wo sehen Sie sich die Spiele an?
Linderer: Bei mir gibt die EM eine Mischung aus Public Viewing im Acherner Stadtgarten, gemeinsam mit Freunden sowie gemeinsam mit meinen beiden sportbegeisterten Töchtern.
Am Dienstag erzählt Justyna Retsch aus Sasbach, wie sich ihre polnische Heimat auf die EM freut.