"Illenau eines der markantesten Kulturdenkmäler Südbadens"
Am Sonntag würdigte Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer den Weg der Acherner zur Revitalisierung der Illenau. Sie sprach anlässlich des Tages der offenen Tür.
»Da geht einem das Herz auf! Die Illenau erstrahlt in völlig neuem Glanz.« Viel Begeisterung für alles bisher Erreichte zeigte am Sonntag Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Sie hielt im Festsaal der Illenau den Festvortrag zum Auftakt des Tages der offenen Tür und sprach von »der Illenau der Acherner«, die da sei für die Menschen vor Ort. »Wir dürfen gerade die Ernte vielfältiger Arbeit einfahren«, stellte Oberbürgermeister Klaus Muttach fest.
Zur Feierstunde gekommen waren viele ehrenamtlich für die Illenau engagierte Menschen, Stadträte, die Landtagsabgeordneten Willi Stächele und Thomas Marwein, der ehemalige Oberbürgermeister Reinhart Köstlin, Bürgermeister a.D. Arno Haiss, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die Mitarbeiter der neuen Mieter, die ab 1. Dezember in den frisch sanierten Südostflügel einziehen werden.
Familie der »Illenauer«
Bürgermeister Dietmar Stiefel beschwor ein Motto, das schon für die vor 175 Jahren gegründete Heil- und Pflegeanstalt galt. Er wünsche sich, dass alle bisherigen und neuen Dienstleister in der Illenau sich als Familie fühlen und »Illenauer« werden.
Nach einer musikalischen Einstimmung durch Hagen Reisbach am Klavier und Charlotte Roß an der Oboe verteilte Oberbürgermeister Klaus Muttach viel Lob. Der Gemeinderat habe den Mut zu großen Würfen gehabt und sein Mandat hervorragend ausgeübt. Die Mitarbeiter der Verwaltung hätten die Herausforderungen angenommen und gut zusammengehalten. Bund und Land seien hervorragende finanzielle Unterstützer gewesen. Besonders in der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Freiburg habe man viel Wohlwollen verspürt.
»Eines der markantesten Kulturdenkmäler Südbadens« sei die Illenau, so Bärbel Schäfer. Sie habe sich seit 1998 von einem »unwirtlichen Areal« in einer außerordentlichen Kraftanstrengung zu einem innovativen Behördenzentrum entwickelt. Jetzt erlebe sie eine »unwahrscheinliche Renaissance« und stehe in Stuttgart ganz oben auf der Prioritätenliste. Sie sei zuversichtlich, dass auch »die letzten anstehenden Aufgaben erfolgreich bewältigt werden können.« Die Stadt Achern habe bewiesen, dass sie gut mit Bundes- und Länderfördermitteln umgehe, von denen bislang 11,8 Millionen Euro geflossen seien.
Jede Etappe der Entwicklung würdigte die Regierungspräsidentin: von der Aktivierung des Festsaals über den Ausbau des Technischen Rathauses, den Aufbau der Illenau Werkstätten und der Begegnungsstätte mit Museum und Bistro bis zum Einzug der Behörden des Landkreises.
Nach dem Kauf des Areals 1998 für drei Millionen Mark »mit einem gewissen Mut der Verzweiflung« habe man die historische Chance begriffen und sei den »Weg der kleinen Schritte« gegangen. Durch den Rahmenplan, den Oberbürgermeister Muttach 2009 aufgestellt habe, sei eine starke Dynamik entstanden. Klaus Muttach und viele andere hätten das Richtige getan.