"Im Engert" bleibt's eng

Ein Neubau in der Straße "Im Engert" erzürnt den Alt-Stadtrat Wolfram Hedemann. Die Stadt Achern sieht indes keinen Handlungsbedarf. ©Martin Egg
„Im Engert“ geht es – wie der Straßenname schon impliziert – eng her. Ex-Stadtrat Wolfram Hedemann beklagt in einem offenen Brief an Bürgermeister Dietmar Stiefel die schmale Gehwegbreite in Höhe des gegenwärtigen Neubaus. Er fordert, auf Menschen mit Rollatoren entsprechend Rücksicht zu nehmen, indem das Baufenster „höherwertigen öffentlichen Belangen“ angepasst werde. Soll heißen: der Abstand müsse durch ein Abrücken des Neubaus von der Straße zugunsten der Fußgänger vergrößert werden.
Geht nicht, antwortet sinngemäß der Beigeordnete. Da in diesem Bereich kein Bebauungsplan bestehe, gebe es „daher auch kein in einer kommunalen Satzung festgelegtes Baufenster“. Nach dem Baugesetzbuch lasse sich insoweit „keine rechtlich durchsetzbare Forderung eines Abrückens“ ableiten. Die Bauausführung entspreche, den von Hedemann beigefügten Fotos zufolge, augenscheinlich der erteilten Baugenehmigung und der Schnurgerüst-Abnahmebescheinigung. Anlass für eine weitere Prüfung bestehe nicht, so Stiefel.