Im »Johnnys« wird die Jugend bald unter sich sein können
Am 11. Januar feierte der neue Jugendtreff »Johnnys« im Obergeschoss des katholischen Pfarramts in Rheinbischofsheim inoffizielle Eröffnung. Offiziell mit Einweihungsjugendgottesdienst und offenen Türen wird erst am 29. Juni beim Johannesfeuer eröffnet. Es steckt jede Menge Arbeit dahinter.
Der neue Rheinbischofsheimer Jugendtreff Johnnys soll an jedem zweiten Freitag im Monat von 19 bis 22 Uhr für alle Jugendlichen ab 14 Jahren geöffnet sein. »Wir haben das komplette letzte Jahr hier zusammen gearbeitet«, sagt Jana Karcher.
Die erste Jahreshälfte bestand hauptsächlich aus Planen. Nach den Sommerferien ging es ans Streichen und Renovieren, es wurden Sofa und Theke unter Anleitung von Zimmermann Andreas Rohrer aus gespendeten Paletten selbst gebaut – ergänzt durch einen Ausflug in den Ikea nach Freiburg, um Deko, Kissen und Lampen zu erstehen.
Die Köpfe angestrengt
Zu den Initiatoren gehören die Oberministranten Jana und Svenja Karcher, Nikita Droste, Marco Labisch, Anna Bach und Reda Andreescu. Unterstützung bekamen sie von Pfarrer Rüdiger Kopp und Pastoralassistentin Katja Grohmann. »Katja erkundigte sich bei uns, ob es hier schon einen Jugendtreff gibt«, sagt Svenja.
So kam den Sechsen die Idee, aus dem Raum im Obergeschoss des Pfarramts einen Treff zu kreieren. Außer in Freistett und Honau gibt es keinen Jugendtreff in Rheinau.
Viel Zeit wurde zum Entwickeln eines Konzepts investiert. »Uns war wichtig, dass der Raum cool und kreativ aussieht und Jugendliche anspricht«, sagt Svenja. Die Sechs können sich gut vorstellen, Aktionen wie Tischkicker- und Air-Hockey-Turnier, Filme- und Spieleabend mit Brettspielen, Singstar oder Karaoke anzubieten, um die Jugend mehr zusammenzuführen. Außerdem wollen sie auf die Wünsche der Jugend eingehen.
Manches gespendet
Zum Testlauf wurden die Ministranten eingeladen, denen es sehr gut gefiel. »Am Eröffnungstag können die Jugendlichen und deren Eltern hineinschnuppern«, ist Nikita bereits voller Vorfreude. Die sechs Oberministranten haben alle eine Gruppenleiterausbildung und schauen, dass immer mindestens ein Erwachsener als Aufsicht dabei ist. Manches wie Geschirr, Kühlschrank und Geschirrtücher haben sie gespendet bekommen. Der Getränkemarkt Hetz spendete eine sehr große Menge Gläser, wofür das Johnnys-Team sehr dankbar ist. Für die Ikea-Accessoires stand ihnen ein Budget der katholischen Kirche zur Verfügung.
Das »Johnnys« entstand im groben Rahmen nach dem »Troja« in Kork. Der Name wurde von St. Johannes und Johanneshaus abgeleitet. Der Geistesblitz kam, als eine Ameise durch den Raum lief und einer aus der Runde Johnny zu ihr sagte. Die Ameise wurde zum Maskottchen und Jana malte sie über die Tür.
Zur Vollendung des Treffs sollen noch Lichterketten aufgehängt und ein neues Waschbecken eingebaut werden, um das Geschirr gleich oben spülen zu können.
Die Initiatoren sind guter Dinge, dass der Treff gut angenommen wird. Bisher hatten sie bei ihren inoffiziellen Treffen untereinander immer viel Spaß. Die Ministrantengruppenstunden von Rüdiger Kopp, Jana und Nikita finden ebenfalls dort statt. Als kleines Bonbon dürfen die Oberministranten dort auch eigene Partys feiern. Werbung für ihren Treff gibt es auf Instagram.
Sollen sich wohlfühlen
»Uns ist wichtig, dass wir offen für alle sind, unabhängig von der Konfession, und dass sich alle bei uns wohlfühlen und wir gemeinsam viel Spaß haben«, sind sich Svenja, Jana und Nikita einig. »Ich bin sehr stolz auf das Engagement meiner Jugendlichen. Es ist genial, dass sich Jugendliche für Jugendliche engagieren und dabei noch jede Menge Spaß haben«, freut sich Pfarrer Kopp.