Im Tafelladen in Achern endet nun die Corona-Pause
Renoviert wurde der Acherner Tafelladen. Nach einer Pause von fünfeinhalb Monaten öffnet er wieder.
Fünfeinhalb Monate war der Tafelladen in der Acherner Rosenstraße geschlossen. Jetzt steht der Termin für die Wiedereröffnung: Am Dienstag, 1. September, dürfen Menschen mit geringem Einkommen zum ersten Mal wieder zum günstigen Einkauf kommen.
„Ich habe schon viel verzichten müssen, seitdem der Tafelladen geschlossen ist.” Das sagt eine Achernerin, die bis Mitte März von den günstigen Lebensmitteln bei der Tafel profitierte. Obst, Joghurt und Milch habe sie seitdem nicht gekauft. „Dass das Geld vorne und hinten nicht reicht”, das wisse sie auch von vielen Familien, die immer im Tafelladen des Caritasverbandes Acher-Renchtal eingekauft haben.
Am 17. März war der vorerst letzte Öffnungstag. Wegen der Corona-Pandemie und zum Schutz der ehrenamtlichen Helfer verkündete der Verband die Schließung. Im April gab er bekannt, dass die Zwangspause für einen Umbau und die Renovierung des Ladens genutzt wird. Seitdem waren zahlreiche Handwerker am Werk.
Neue Toiletten
Unter anderem entstanden neue Toiletten und und ein größerer Vorbereitungsraum. Der Laden wurde frisch gestrichen und der Boden neu gefliest. Die Striebel-Stiftung ermöglichte die Anschaffung einer Kühlzelle. Eine Glasschiebetür für den Laden spendete die Firma Gilgen aus Bühl.
Jetzt werden noch neue Regale eingebaut. Die ehrenamtlichen Helfer werden sie rechtzeitig vor der Wiedereröffnung neu mit Lebensmitteln füllen, die in den umliegenden Supermärkten und Bäckereien übrig bleiben. Alle rund 200 Berechtigungsausweise bleiben bis zum Jahresende gültig und müssen nicht verlängert werden, erklärt Nicole Hoffmann vom Caritasverband Acher-Renchtal.
Wer vom März noch eine zugewiesene Einkaufszeit hat, soll diese auch für den Neustart verwenden. Man freue sich auf ein Wiedersehen im frisch renovierten Tafelladen am Dienstag, 1. September, von 14 bis 17 Uhr.
Alltagsmaske tragen
Für den Verkauf unter Corona-Bedingungen gebe es jedoch Hygieneregeln zu beachten, erklärt sie. Alle Kunden und Mitarbeiter müssen eine Alltagsmaske tragen. Am Eingang müssen die Hände desinfiziert werden und es können sich immer nur vier Kunden auf einmal im Laden aufhalten.
Wer neu in eine finanzielle Notlage gekommen sei, dürfe sich gern beim Caritasverband Acher-Renchtal melden und einen Tafelausweis beantragen, heißt es aus dem Verband mit Sitz in der Karl-Hergt-Straße 11 (Illenau). Neue Kunden seien willkommen, niemand müsse sich schämen, das Angebot in Anspruch zu nehmen. Vor dem ersten Einkauf sei es notwendig, einen Termin zu vereinbaren unter • 0 78 41 / 62 140.
„Wenn der Tafelladen wieder offen hat, dann bin ich froh – wirklich”, sagte eine langjährige Kundin vor einiger Zeit. Ihre Miete und ihre Medikamente zu zahlen, das sei in den vergangenen Monaten vorgegangen und sie habe beim Essen sehr gespart. Den ersten Öffnungstag des renovierten Tafelladens am 1. September wird sie sicher nicht verpassen.