In Erlach entsteht Wohnraum auf alter Gewerbefläche
Die Möglichkeiten, Flächen für den Wohnungsbau zur Verfügung zu stellen, sind derzeit sehr begrenzt – deshalb wurde es sehr begrüßt, dass für zwei bislang gewerbliche Grundstücke am Ortseingang von Zusenhofen her ein Bebauungsplan „Wohnbebauung Obere Zöllerhöf Süd“ aufgestellt werden soll.
Wie Ortsvorsteher Herbert König am Dienstag in der Ratssitzung berichtete, befindet sich im Bereich dieser Grundstücke aktuell noch das Betriebsgebäude eines ehemaligen Gewerbebetriebes, des früheren Rollladenbaus Feger, die nur noch als Lager genutzt werden. Eine künftige gewerbliche Nutzung erweise sich als schwierig, daher wolle der Grundstückseigentümer die Gebäude abreißen, um hier eine Wohnbebauung zu realisieren.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass in Erlach aktuell keine vermarktbaren Wohnbaugrundstücke zur Verfügung gestellt werden können, bewerte die Verwaltung das Vorhaben positiv.
Areal ist Mischgebiet
„Der bestehende Bebauungsplan weist für diese Fläche ein Mischgebiet aus“, ergänzte Bauamtsleiter Peter Pfeiffer, der größere Teil der Planung entfalle auf die direkt angrenzende Wohnbebauung. Da nicht von einer künftigen gewerblichen Nutzung ausgegangen werden kann und der Vorhabensträger Wohnbebauung realisieren möchte, müssen neue bauplanungsrechtliche Zulässigkeitsvoraussetzungen durch die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans geschaffen werden.
Der Besitzer sei bereit, eine mit der Stadt abgestimmte Planung auf eigene Kosten auszuarbeiten und sich bezüglich der Erschließungsmaßnahmen und der Realisierung des Bauvorhabens innerhalb einer noch zu bestimmenden Frist sowie zur Tragung der Planungs- und Erschließungskosten vertraglich zu verpflichten. Die Verwaltung gehe davon aus, dass der Bebauungsplan im beschleunigten Verfahren aufgestellt werden kann, da es sich um die Wiedernutzbarmachung der Fläche und eine Nachverdichtung handelt. Der Flächennutzungsplan könne später angepasst werden.
Der Ortschafstrat begrüßte das Vorhaben, da Wohnbauflächen gebraucht und die beiden Grundstücke am Ortseingang wieder genutzt und optisch aufgewertet werden. Er empfahl dem Gemeinderat einstimmig, einen vorhabenbezogenen Bebauungs- und Erschließungsplan aufzustellen.