Neues beim Schudiabend

In Ottenhöfen gibt es keine "Höllenknechte" mehr

Berthold Gallinat
Lesezeit 2 Minuten
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04. März 2019

Sie wirbelten auf der Ottenhöfener Schudinacht so manchen Staub auf und putzten ihn weg: Das Putzgeschwader (von links) »Hermine (Nicole Schneider), Anna (Christel Thoma) und Elfriede (Makrina Schneider)«. ©Berthold Gallinat

Viele teils hintergründige Wahrheiten brachten die Ottenhöfener Schudis am Samstag auf der Ottenhöfener Schudinacht in den Wirtschaften zur Sprache. Ein solche Wahrheit ist etwa, dass sich die Fasnachtsgruppe Bosensteiner Höllenknechte nach wenigen Jahren aufgelöst hat. 
 

»Vor jeder Tür fege mir de Dreck, denn die Meischde fege ne vor der eigene Tür nit weg«, ließ das Putzgeschwader »Elfriede (Makrina Schneider), Anna (Christel Thoma) und Hermine (Nicole Schneider)« bei ihrem Schudiauftritt im Hotel Pflug wissen und von den Schlümpfen mit Meister Abraham erfuhr man, dass die »Boseschdeiner Hölleknechte em Deifel zue gfahre sin«.  
Das Komitee der Fasnachtsvereinigung Ottenhöfener Knörpeli mimte einen Abend im Seniorenheim mit »Alexa«. Diesen Service überlässt Pfleger Jonas den ihm anvertrauten alten Damen, um sich selbst ihren dauernden Wünschen entziehen zu können. »Alexa« soll’s richten, beantwortet nach einigen Verwechslungen und Verwirrungen Fragen nach dem Wetter und stellt den Seniorinnen ein authentisches närrisches Abendprogramm zusammen.
Ein tolles Bild gab der Schlümpfechor ab, der in wahrlich höchsten Tönen vergangenes Geschehen des Ortes glossierte, angefangen vom Autobrand am Kirchplatz bis zum Radweg von Ottenhöfen nach Seebach. »Nach Sääbach, wer will do schu no?« sangen sie spöttisch. Alkoholika besang das Trio Dominik Schnurr, Eva Reimer und Florian Steimle, instrumental begleitet von Posaunist Thomas Schnurr, und was Wunder, dass ihr Schlussvers lautete: »Immer wieder sonntags fehlt die Erinnerung …«
Konkurrenz zu Venedig
Kurioses hatten Elisabeth Schmälzle und Daniel Spinner als Ortsverkünder mitzuteilen. Da erfuhr man, dass Acherns langjähriger DLRG-Aktiver Michael Denu informierte, dass inzwischen 50 Prozent der Bevölkerung nicht schwimmen können. Aber die gute Nachricht hieß: »Gottseidank wohnen in Ottenhöfen die anderen 50 Prozent.« Lob gab es für die große Aktivität der Ottenhöfener Brücklebauer, die beiden Ortsverkünder zeigten sich überzeugt: »Bald hat Ottenhöfen mehr Brücken als Venedig.« Das Putzgeschwader Elfriede, Anna und Hermine ließ wissen, dass es am liebsten in Ottenhöfens katholischer Pfarrkirche putzt: »Do isch’s Dach nit dicht, do bruche mer kei Putzwasser nieschleppe, wenn’s regnet.« Und auch im Rathaus putzen sie gerne: »Dert guckt keiner, die hän immer alle d’Auge zue«. Wie vertrackt es in Zeiten von PC und Tablet ist, wenn an einer mechanischen Schreibmaschine das »F« hängt, vermittelten im Hotel Pflug kurz nach Mitternacht Mona Ludwig und Mirko Haunß in einem köstlichen Dialog der Missverständnisse. Danach wurde zur Musik des Duos »Move Up« noch kräftig das Tanzbein geschwungen.

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