In Sasbachried wird Platz für neue Urnengräber geschaffen

Auf dem Rieder Friedhof mit viel Natur soll es weitere Bestattungsformen geben. Im Bild ist der für Urnengräber vorgesehene Platz zu sehen. ©Roland Spether
In Sasbachried reagiert der Ortschaftsrat und schafft Platz für neue Urnengräber auf dem Friedhof. Weitere Bestattungsformen sind darüber hinaus nicht geplant. Helfer für den Aufbau von Bänken werden gesucht.
Auch auf den Dörfern verlieren traditionelle Grabformen zunehmend ihre Akzeptanz, neue Formen der Bestattung werden bevorzugt. In der Sitzung des Ortschaftsrats Sasbachried am Mittwoch sagte Ortsvorsteher Christian Zorn: „Immer mehr Menschen ziehen für die eigene Bestattung Grabformen in Betracht, die den Hinterbliebenen keinen oder nur geringen Pflegeaufwand verursachen.“
So habe es im Ried von 2018 bis jetzt 18 Urnenbestattungen und keine Sargbestattungen gegeben, obwohl dies etwa in Einzel- oder Doppelgräbern möglich wäre, weiß Zorn.
Gemeinde pflegt Rasen
Die Ortschaftsräte entschieden sich am Mittwoch dafür, im hinteren Bereich des Friedhofs bei den Urnengräbern weitere Bestattungen in Urnen auf einer Rasenfläche zu ermöglichen. Den Rasen mäht und pflegt die Gemeinde. Gegenüber sollen Sargbestattungen auf einer weiteren Rasenfläche möglich sein.
Christian Zorn hatte vor der Abstimmung ausführlich neue Bestattungsformen vorgestellt, von denen die meisten allerdings im Ried nicht in Betracht kämen, weil es dort recht wenige Sterbefälle gibt. So wurde bereits 2017 die Anlegung eines gärtnerisch gepflegten Grabfeldes wieder verworfen. Nicht befürwortet werde ein anonymes Grabfeld, so Zorn, da Verstorbene ein Teil der Gemeinde waren und deshalb mit Namen in Erinnerung bleiben sollten.
Da der Friedhof in Sasbachried naturbelassen angelegt ist, seien Urnenstelen nicht besonders integrierbar. Urnenbestattungen an einem Baum scheiden aus, da ein geeigneter Baum erst noch gepflanzt werden müsste. Sehr schön angelegt sei das Schmetterlingsgrab für ganz kleine Kinder.
Wie es mit einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung nach dem Verlust des PEFC-Zertifikats im Rieder Wald weiter geht, soll in Gesprächen mit der Stadt, der Forstrevierleitung und dem Pächter überlegt werden. PEFC steht für ein Zertifikat, das hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit, Waldbewirtschaftung oder Umweltverträglichkeit stellt.
Laut Christian Zorn wurde der Leader-Antrag zum Kauf der Sonnensegel und Seniorensitzbänke (11 027 Euro) in letzter Minute gebilligt. Nun werden Helfer gesucht, die Segel und Bänke aufstellen. Und für die Umnutzung eins Spielplatzes in einen Pumptrack für Mountainbiker fehle weiterhin ein Lärmgutachten.
Der Ortsvorsteher informierte auch darüber, dass die Hallennutzung nicht mehr nach den Nutzungstagen abgerechnet, sondern ab September die feste Wochenzahl von 43 Übungsabenden. Die Ferien sind ausgenommen.