Informationstafel am Denkmal
Oppenau. Seit 1879 ist Allerheiligen mit dem Wegenetz des Schwarzwaldvereins verbunden, seit 1896 auch mit dem Höhenwanderweg Pforzheim- Basel. Sichtbares Zeichen der Verknüpfung ist das Ehrenmal, das 1925 zunächst zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkriegs errichtet wurde. In den Blickpunkt getreten ist es aktuell durch den Renchtalsteig. Den meisten Besuchern von Allerheiligen blieb seine Bedeutung jedoch ein Rätsel.
Um dies zu ändern, hat der Bezirksvorstand Renchtal des Schwarzwaldvereins zur Eröffnung der Wandersaison 2013 einen langgehegten Wunsch in die Tat umgesetzt und eine Informationstafel beim Ehrenmal angebracht. Am Freitag, 26. April, konnte sie im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Beisein des Bezirksvorsitzenden Anton Hoferer, seinem Stellvertreter Manfred Wisgott, Bezirkswegewart Martin Huber, seinem Vertreter Gerd Schwarz sowie Wendelin Bruder, dem Vorsitzenden der Ortsgruppe Nußbach, enthüllt und ihrer Bestimmung übergeben werden.
»Einer der Hauptgründe war, dass der Renchtalsteigwanderer, nach dem Erklimmen der Wasserfälle, unvermittelt vor dem Denkmal stand und nichts damit anzufangen wusste«, erklärte Hoferer. Das Ehrenmal sei aber für den gesamten Schwarzwaldverein, den Bezirk Renchtal und vor allem für die Ortsgruppe Oppenau, welche die Verantwortung für die Pflege habe, von großer Bedeutung.
Die Informationstafel solle dies dem Wanderer übermitteln und ihn zum kurzen Innehalten anregen. Wie Hoferer ergänzend mitteilte, wurden die mechanischen Arbeiten von der Schlosserei Franz Birk und die grafische Gestaltung und der Druck durch die Firma Walz Design, beide aus Oppenau, ausgeführt. Die Inschrift der Informationstafel hat folgenden Wortlaut: Ehrenmal des Schwarzwaldvereins / Zum Gedenken der im ersten Weltkrieg gefallenen und vermissten Mitglieder des Schwarzwaldvereins, wurde dieses Denkmal im Jahr 1925 errichtet. Heute wird hier aller Verstorbenen des Schwarzwaldvereins gedacht. Bereits 1921 wurde durch den damaligen Präsidenten, Geheimrat Karl Seith, der Wunsch zur Errichtung eines Denkmals geäußert. Nach längerem Suchen fand 1924 der Architekt Merkle aus Freiburg, der auch den Bau leitete, diesen Platz. Die Figur aus Maintäler Muschelkalk schuf der Freiburger Bildhauer Arnold Rickert. Am 8. November 1925 konnte, verbunden mit einer Einweihungsfeier, dieses Denkmal seiner Bestimmung übergeben werden. Die Inschrift am Sockel »Wir heißen euch hoffen« soll man als eine Mahnung zur Bewahrung des Friedens verstehen.