Technisch aufgerüstet

Jetzt hat auch die Honauer Pfarrkirche eine Höranlage

Ellen Matzat
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07. September 2018
Pastoralreferent Martin Wetzel, Pfarrer Klaus Zipf i.R. als Vertreter der Betroffenen und Ilse Wert vom Stiftungsrat (von links) sind glücklich, jetzt auch in Honau die induktive Höranlage für im Hören beeinträchtigte Gemeindemitglieder zu haben.

Pastoralreferent Martin Wetzel, Pfarrer Klaus Zipf i.R. als Vertreter der Betroffenen und Ilse Wert vom Stiftungsrat (von links) sind glücklich, jetzt auch in Honau die induktive Höranlage für im Hören beeinträchtigte Gemeindemitglieder zu haben. ©Ellen Matzat

In der katholischen Pfarrkirche St. Michael in Honau können seit einigen Wochen auch im Hören beeinträchtigte Gemeindemitglieder den Gottesdienst uneingeschränkt verfolgen. Eine neue induktive Höranlage macht’s möglich.

»Dazu wurde durch den Kirchenraum eine kaum sichtbare Sendeschleife verlegt, die das Mikrofonsignal sendet«, erklärte Pastoralreferent Martin Wetzel vor Ort. Damit könne man entweder mit den von der Kirche bereitgestellten Empfängern in Form eines Kopfhörers direkt verstehen, was gesprochen wird, oder das eigene Hörgerät, wenn es über einen eingebauten Empfänger verfügt (eine sogenannte T-Spule), umstellen und darüber hören.

Zuvor ging ein Kreis von betroffenen Gemeindemitglieder mit der Bitte, so etwas einzubauen, auf den Stiftungsrat zu. Daraufhin gab es einen Test mit der Firma Strässer aus Stuttgart, einer Fachfirma für Kirchenakustik und Mikrofonanlagen, und fünf Betroffenen in der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Kork. Dieser verlief sehr positiv, so dass der Stiftungsrat entschied, die Technik in den Kirchen in Kork und Honau einzubauen. 

Schnelle Umrüstung

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Da die Sendeschleife in Kork bereits verlegt war, war dort die Umsetzung einfacher. Es fehlte nur die passende Verstärkertechnik. Dort wurde die Anlage bereits im November in Betrieb genommen. Die guten Erfahrungen dort führten dazu, dass in Honau eine Schleife verlegt wurde, die seit zwei Monaten in Betrieb ist. 

Momentan stehen in jeder Kirche fünf Empfangsgeräte bereit. Der Besucher bekommt einen Kopfhörer mit Empfänger, an dem er die Lautstärke selbst regeln kann. Dazu können sich beliebig viele Menschen mit ihrem Hörgerät mit eingebauter T-Spule einklinken. »Bei Bedarf ist die Anzahl der Empfangsgeräte erweiterbar«, betonte Wetzel. Die Kopfhörer sind zu den Gottesdiensten frei zugänglich hinten in der Kirche zu finden. Das sei in beiden Kirchen ein weiterer Schritt in die Barrierefreiheit, sagte Wetzel. 

»Für mich gehört es mit zur Barrierefreiheit, dass man auch mit Hörschwierigkeiten in der Kirche versteht, was gesprochen wird«, betonte er. »Leute, die bisher in der Kirche nichts verstanden haben und nun den Kopfhörer aufsetzen, sind begeistert«, berichtete Pfarrer Klaus Zipf i.R.. Er selbst verstehe in der Kirche selbst mit seinem Hörgerät kaum etwas, da der Schalldruck zu gering sei. Der Hall und die Nebengeräusche täten ihr Übriges. 

Sehr positiv sei auch, dass sich die Geräte in Kork und Honau für Großveranstaltungen austauschen ließen. Um Pflege und Wartung kümmern sich die Messner. »Es war wichtig, den Betroffenen diesen Wunsch in unseren beiden Hauptkirchen zu erfüllen«, zeigte sich Ilse Ewert vom Stiftungsrat zufrieden. 

Info

Am Rande/St. Johannes bleibt außen vor

In der Kirche St. Johannes in Rheinbischofsheim, als dritte Kirche der katholischen Kirchengemeinde Hanauerland, lässt sich die induktive Höranlage derzeit nicht nachrüsten, da sonst die komplette Mikrofoninstallation geändert werden müsse, was derzeit den finanziellen Rahmen sprenge. Da es sich dort nicht um eine Ergänzung handle, spreche man schnell über den zehnfachen Betrag, erklärte Wetzel. »Allerdings haben wir die Lautsprecheranlagen nachrüsten lassen, so dass diese deutlich an Sprachverständlichkeit gewonnen haben«, erklärte Wetzel. em 

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